Sprudelnde Steuereinnahmen: Wohin mit dem Geld?
55,4 Milliarden Euro - so viele Steuern wie in diesem Jahr haben Bund und Länder noch nie in einem März eingenommen. Anlass für die DW einmal bei Bürgern in Bonn nachzufragen: Wofür würden Sie die Steuern ausgeben?
Barrierefreie Städte
<a href="http://dw.de/p/1BnVs" target="_blank">"Ich würde die Städte barrierefrei ausbauen. Ich bin viel alleine unterwegs und habe immer wieder mit den Problemen eines Rollstuhlfahrers zu kämpfen: Es fängt bei Bahnhöfen an und hört bei Toiletten auf. Es ist viel zu tun."</a> <p><i>Hajo Slawski (25) macht eine Ausbildung zum Fachangestellten für Bürokommunikation.</i><p>
Bessere Straßen und Kindergartenplätze
<a href="http://dw.de/p/1BnW5" target="_blank">"Unsere Straßen haben es sehr nötig, verbessert zu werden." "Und ich würde das Geld für Kindergartenplätze ausgeben. Wir finden gerade keinen für meine dreijährige Schwester."</a> <p><i>Hildegard auf der Mauer (57) und Christine Palm (23) arbeiten gemeinsam am Gemüsestand von Christines Eltern. </i><p>
Ausländischen Familien eine Chance geben
<a href="http://dw.de/p/1BnVv" target="_blank">"In Deutschland gibt es zu viele arme Familien, vor allem ausländische. Man sollte das Bildungssystem so anpassen, dass auch die Kinder ausländischer Familien eine Chance haben für die Zukunft."</a> <p><i>Der Deutsch-Peruaner Cesar Garcia ist Küchenchef in einem Bonner Restaurant. Er kam vor 20 Jahren aus Peru nach Deutschland.</i><p>
Mehr Kitaplätze
<a href="http://dw.de/p/1BnVx" target="_blank">"Meine Tochter ist fast fünf Monate alt. Eigentlich wollte ich wieder arbeiten, wenn sie ein Jahr alt ist. Allerdings finde ich keinen Kitaplatz. Deswegen würde ich die Steuern in mehr Kitaplätze investieren."</a> <p><i>Eva Toth (32) ist Lehrerin und schaut sich jetzt nach privaten Kitas um - auch wenn diese sehr teuer sind.</i><p>
Renten für Mütter erhöhen
<a href="http://dw.de/p/1BnVh" target="_blank">"Viele Frauen, die vor rund 50 Jahren Kinder bekommen haben, müssen heute mit einer sehr geringen Rente auskommen. Deswegen würde ich ihre Rente erhöhen. Schließlich haben sie dazu beigetragen, unser Land nach dem Krieg wieder aufzubauen."</a> <p><i>Ursula Wycusik (86) muss sich ihre Rente jeden Monat gut einteilen, damit sie ausreicht.</i><p>
Bafög für alle
<a href="http://dw.de/p/1BnW1" target="_blank">"Meine Freundin bekommt kein Bafög und muss neben dem Studium jobben. Das finde ich sehr ungerecht. Jeder Student sollte Bafög bekommen - unabhängig von dem Einkommen der Eltern."</a> <p><i>Studentin Judith Spielmanns (22) hat ihre Schwester Esther (17) zu Besuch. Sie haben noch drei weitere Geschwister. Deswegen erhält Judith genug Bafög.</i><p>
Steuern senken
<p><a href="http://dw.de/p/1BnS6" target="_blank">"Wenn ich einen Cappuccino verkaufe, zahle ich dafür drei verschiedene Steuern. Ich würde die Mehreinnahmen im Geldbeutel der Bevölkerung lassen und die Steuern senken." </a><p> <p><i>Silke Thun (44) betreibt seit zwei Jahren ihre mobile Espressobar. Sie würde anderen nicht unbedingt raten, sich in Deutschland selbstständig zu machen. </i><p>
In die Jugend investieren
<a href="http://dw.de/p/1BnVz" target="_blank">"Junge Menschen sind unsere Zukunft. Sie brauchen unsere Unterstützung. Fast alle Studenten müssen zusätzlich noch arbeiten. Das ist nicht in Ordnung." </a> <p><i>Rentner Manuel do Nascimento (68) hat zwei erwachsene Töchter. 1970 kam er aus Portugal und arbeitete als Hausmeister. Am Wochenende arbeitet er als Schiedsrichter in der Kreisliga.</i><p>
Bessere Kindergärten
<a href="http://dw.de/p/1BnVW" target="_blank">"Ich würde mehr Geld in die Qualität von Kindergärten investieren. Als mein Sohn im Kindergarten war, war ich sehr unzufrieden mit den Erziehern. Das liegt an der mangelnden Ausbildung."</a> <p><i>Kioskbesitzer Ali Rsfandiary lebt seit 15 Jahren in Deutschland. Er kommt aus dem Iran. Sein Sohn ist heute 14 Jahre alt und besucht ein Gymnasium.</i><p>
Mehr Geld für Pflege und Gesundheit
<a href="http://dw.de/p/1BnW3" target="_blank">"Im Gesundheitswesen müsste mehr gemacht werden. Ich arbeite als Krankenschwester im OP und wir merken jeden Tag, dass zu wenige Leute da sind. Außerdem sollte das Pflegepersonal mehr verdienen." </a> <p><i>Christina Ruland (44) wohnt in Bonn. Sie hat gerade ihren Sohn aus dem Kindergarten abgeholt.</i><p>
Geringe Einkommen unterstützen
<a href="http://dw.de/p/1BnXJ " target="_blank">"Man sollte denjenigen helfen, die es am Nötigsten haben. Besonders Menschen mit geringem Einkommen sollten unterstützt werden."</a> <p><i>Jürgen Kasten (71) ist Rentner. Gerade ist er auf der Suche nach einem neuen Buch, das er hier tauscht.</i><p>