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Spitzenernte in Deutschland

Schmeller, Johanna19. August 2014

Die deutschen Bauern haben in diesem Sommer eine Rekordernte eingefahren. Das große Angebot und die Folgen des russischen Importstopps könnten auf die Preise drücken.

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Bild: picture-alliance/dpa

Im Sommer 2014 haben deusche Landwirte trotz des unbeständigen Wetters eine Spitzenernte bei Getreide eingefahren: 50 Millionen Tonnen. Das sei ein Plus von rund fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so der Bauernverband, und zugleich der höchste Wert seit 2008.

Eine überdurchschnittliche Ernte erwartet der Bauernverband auch bei Ölfrüchten. Bei der Raps-Ernte wird mit einem Ertrag von 5,8 Millionen Tonnen gerechnet.

Mehr Ertrag, billigeres Obst

Einige Waren aus der Agrarproduktion werden für den Endverbraucher damit billiger. Besonders bei Lebensmitteln, die kaum weiterverarbeitet würden, etwa Kartoffeln, würden Preissenkungen voll durchschlagen, sagte der Präsident des Bauernverbandes, Joachim Rukwied. Während im vergangenem Jahr für ein Kilogramm Kartoffeln rund ein Euro gezahlt worden sei, liege der Preis jetzt bei weniger als 60 Cent.

Russisches Importverbot trifft Bauern hart

Wegen der EU-Sanktionen gegen Russland erwartet er zudem einen Preisdruck bei Gemüse und Obst: Obst und Gemüse aus europäischen Ländern, das nicht mehr in Russland verkauft werden könne und daher auch auf den deutschen Markt komme, könnte die Preise senken.

Als Beispiel nannte er Äpfel aus Polen, die nicht mehr in Russland abgesetzt werden könnten. Dieses Angebot komme zusätzlich zu den deutschen Äpfeln auf den Markt, von denen in diesem Jahr fast ein Drittel mehr geerntet worden seien als im Vorjahr.

Für eine Bewertung der Preisentwicklng der Lebensmittel insgesamt sei es aber noch zu früh, sagte Rukwied.

js/bea (dpa, rtr)