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Valverde gewinnt Flèche Wallonne

Joscha Weber23. April 2014

Alejandro Valverde feiert beim belgischen Klassiker Flèche Wallonne den Sieg. An der steilen "Mauer von Huy" ist der spanische Kletterspezialist der Schnellste - weil er am längsten abwarten kann.

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Alejandro Valverde (l.) war an der Mauer von Huy der Schnellste (Foto: BELGA PHOTO )
Alejandro Valverde (l.) war an der Mauer von Huy der SchnellsteBild: picture-alliance/dpa

Manche sagen, es ist die ultimative Prüfung im Radsport: Die "Mauer von Huy" in Belgien ist zwar weder der längste, noch der furchteinflößendste Anstieg - aber sicher einer der steilsten und traditionsreichsten. Denn die 1,4 Kilometer lange Bergstrecke weist im Schnitt 9,2 Prozent und maximal 25 Prozent Steigung auf. Da meist ein großes Feld den Schlussanstieg hinauf nach Huy in Angriff nimmt, kommt es regelmäßig zu einem Ausscheidungsfahren der Topfavoriten.

Anstritt erst 200 Meter vor dem Ziel

So auch in diesem Jahr: Nachdem alle Ausreißer wieder gestellt waren, ging es mit hohem Tempo in den entscheidenden Schlussanstieg des Flèche Wallone (zu deutsch: Wallonischer Pfeil). Der russische Katjusha-Rennstall führte das Peloton in die Steigung, um seinen Kapitän Daniel Moreno (Spanien) zu lancieren. Doch davon profitierte ein anderer Spanier: Alejandro Valverde (Team Movistar) wartete geschickt alle Attacken der Mitfavoriten ab und startete schließlich aus der zweiten Reihe 200 Meter vor dem Ende seine Attacke. Da weder der Ire Daniel Martin (Garmin) noch der Pole Michal Kwiatkowski (QuickStep) seinem Antritt etwas entgegenzusetzen hatten, fuhr Valverde mit deutlichem Vorsprung als Sieger der 78. Auflage des Radsport-Klassikers über den Zielstrich in Huy.

Zwei Tage vor seinem 34. Geburtstag war der frühere Vuelta-Sieger und Kunde des Dopingarztes Fuentes nach 199 km und 4:63:45 Stunden an der berüchtigten Mauer von Huy der Schnellste, vor Martin und Kwiatkowski. Für Valverde war es nach 2006 der zweite Sieg beim traditionellen Mittwochs-Klassiker, für Spanien der dritte nacheinander. Als bester Deutscher belegte Paul Martens (Belkin) Platz 13. Ex-Weltmeister Philipp Gilbert (Belgien/BMC), der am Sonntag (20.04.2014) beim Amstel Gold Race den Auftakt der Ardennen-Trilogie aus Amstel Gold Race, Flèche Walonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen hatte, fuhr zu weit hinten in den Anstieg hinein und musste sich mit Platz zehn begnügen.

Michael Rogers darf wieder starten

Kurz zuvor war bekannt geworden, das ein anderer prominenter Radprofi trotz eines positiven Dopingbefunds wieder starten darf: Der Australier Michael Rogers ist laut Radsport-Weltverband UCI nun doch wieder startberechtigt. Der 34-Jährige hatte erklärt, das in einer Dopingprobe vom Oktober 2013 nachgewiesene Rindermastmittel Clenbuterol sei durch verunreinigtes Fleisch in China in seinen Körper gelangt. Die UCI teilte nach Rücksprache mit der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA mit, man sehe eine "bedeutende Wahrscheinlichkeit", dass der verbotene Stoff durch Fleischverzehr in China aufgenommen wurde. Dort hatte Rogers an der Peking-Rundfahrt teilgenommen, bevor er zum Japan-Cup reiste, wo er dann positiv getestet wurde. Im Dezember 2013 hatte ihn die UCI zunächst gesperrt. Rogers, Teamgefährte des zweimaligen Tour-de-France-Siegers Alberto Contador, hatte beteuert, niemals wissentlich Clenbuterol genommen zu haben.

London 2012 - Radsport Straße
Bild: picture-alliance/dpa

jw/og (mit sid, dpa)