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Sorge um Chinas Wirtschaft

13. März 2014

Schon wieder schlechte Nachrichten aus China: Die Industrie wächst so langsam wie seit fünf Jahren nicht mehr. Die Angst vor einem Wirtschaftseinbruch in China nimmt zu.

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Plastik-Fabrik in Dongguan (Foto:ap)

Chinas Industrieproduktion hat am Jahresanfang so langsam zugelegt wie in Zeiten der letzten Wirtschaftskrise. Das Wachstum belief sich im Januar und Februar 2014 gegenüber dem Vorjahr insgesamt auf 8,6 Prozent. Analysten hatten fast einen Prozentpunkt mehr vorhergesagt.

Der Einzelhandelsumsatz - ein Indikator für Konsumausgaben - stieg in dieser Zeit gegenüber dem Vorjahr um 11,8 Prozent an, Investitionen um 17,9 Prozent. Auch diese Zahlen blieben hinter den Erwartungen zurück.

Dies nährt die Sorge um eine Abkühlung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, nachem kürzlich die aktuellen Exportdaten aus China ebenfalls negativ überraschten: Im Februar exportierte die Volkrepublik 18 Prozent weniger als im Februar 2013. Analysten hatten noch mit einem Anstieg der Exporte gerechnet.

China könnte Geldpolitik lockern

"Möglicherweise braut sich da ein Sturm zusammen", sagte Analyst Gao Yuan vom Wertpapierhaus Haitong Securities. "Die Zahlen waren sehr enttäuschend."

Analysten gehen davon aus, dass China seine Geldpolitik lockern könnte: Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters könnte Chinas Zentralbank den Geschäftsbanken erlauben, weniger Geld bei ihr als Sicherheit zu hinterlegen. Die so frei werdenden Mittel könnten als Kredite für Investoren und Konsumeten in die Wirtschaft gepumpt werden.

Die Furcht vor einer Abkühlung der chinesischen Wirtschaft hat den asiatischen Börsen am Donnerstag (13.03.2014) zu schaffen gemacht. Die Börse in Tokio konnte nach Veröffentlichung der Zahlen ihre Gewinne nicht halten und schloss schwächer. Analysten zufolge könnte die Sorge um China die Börsen noch das ganze erste Halbjahr beschäftigen.

jw/det (afpe, dpa, rtrd)