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Solarworld backt kleinere Brötchen

28. Juli 2014

Rückschlag für den Solarmodulhersteller Solarworld: Das Unternehmen hat seine Umsatzerwartung für dieses Jahr relativiert. Der Rückweg in die Gewinnzone ist länger als gedacht.

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Solarworld-Zentrale in Bonn (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Bonner Solarmodulhersteller Solarworld kommt nach seinem scharfen Kapital- und Schuldenschnitt vom Frühjahr nur langsam wieder in Tritt. Die konzernweite Absatzmenge sei im ersten Halbjahr nach vorläufigen Zahlen zwar um mehr als die Hälfte auf 357 Megawatt gestiegen, teilte Solarworld am Montag mit. Hierzu habe aber vor allem das Auslandsgeschäft beigetragen. In Deutschland sei der Markt weiter schwach. Das Umsatzziel für 2014 von mehr als 680 MillionenEuro werde deshalb wahrscheinlich nicht erreicht.

In den ersten sechs Monaten wuchs der Konzernumsatz um 13 Prozent auf 228 Millionen Euro, blieb dabei aber leicht unter den Erwartungen des Unternehmens. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie bereinigt um Sondereffekte des internen Umbaus kam Solarworld auf einen leichten Gewinn von einer Million Euro. Im Vorjahreshalbjahr hatte es ein Minus von 37 Millionen Euro gegeben. Ein insgesamt positives operatives Ergebnis erwartet das Unternehmen weiterhin für 2015. Mit der Restrukturierung hatte Solarworld seinen Schuldenberg um mehr als die Hälfte auf 427 Millionen Euro verringert. Dabei mussten Aktionäre und Gläubiger hohe Verluste hinnehmen.

Solarworld-Chef Frank Asbeck hatte 2013 eine Umschuldung eingeleitet, nachdem sich bei dem Bonner Konzern über eine Milliarde Euro Schulden angehäuft hatten und das Grundkapital aufgezehrt war. Daneben sorgte die Konkurrenz aus Asien für einen ruinösen Preiskampf, und der Absatz brach infolge der gekürzten staatlichen Fördersätze in Deutschland und anderen Ländern ein. Nach der Restrukturierung und den Kapitalmaßnahmen sitzt der Konzern noch auf Finanzschulden von rund 470 Millionen Euro.

dk/kle (dpa, rtr)