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Solar-Allianz verklagt Billig-Konkurrenz

26. Juli 2012

Mit einer Anti-Dumping-Klage wehrt sich die europäische Solarindustrie gegen Billigimporte aus China. Rückendeckung kommt von Bundesumweltminister Altmaier.

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Bild: picture-alliance/dpa

Bei der EU-Kommission in Brüssel sei eine entsprechende Klage gegen chinesische Solar-Unternehmen eingereicht worden, bestätigte die neue Initiative "EU ProSun". "Die Klage wird von der Mehrheit der europäischen Industrie unterstützt", sagte der Sprecher der Initiative, Milan Nitzschke, der deutschen Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" (Ausgabe vom Donnerstag). Hinter dem Bündnis stehen nach seinen Angaben 25 Firmen aus Deutschland, Italien, Spanien und anderen EU-Ländern. Dazu zählen in Deutschland unter anderem das Bonner Unternehmen "Solarworld" und "Sovello" aus Bitterfeld-Wolfen.

"Preise unter Herstellungskosten"

In Deutschland kämpfen etliche Unternehmen der Solar-Branche ums Überleben, einige haben bereits Insolvenz angemeldet. Neben der Kürzung staatlicher Fördermittel machen sie vor allem die Billigimporte aus China für ihre Krise verantwortlich. "Die chinesischen Unternehmen werden mit milliardenschweren Krediten versorgt und bieten trotz massiver Verluste ihre Produkte zu Preisen unter ihren Herstellungskosten an", kritisierte Nitzschke.

Bundesumweltminister Peter Altmaier hatte kürzlich selbst eine Anti-Dumping-Klage ins Spiel gebracht. Wenn es Hinweise auf Wettbewerbsverzerrungen gebe, werde er entsprechende Maßnahmen unterstützen, erklärte der CDU-Politiker in der vergangenen Woche. In den USA werden chinesische Solarimporte seit Mai mit Strafzöllen von bis zu 250 Prozent belegt.

wa/gmf (dapd, dpa)