1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Olympische Spiele in München?

10. November 2013

Befürworter und Gegner möglicher Winterspiele 2022 in den bayerischen Alpen haben sich in den vergangenen Wochen einen intensiven Wahlkampf geliefert. Nun sind 1,3 Millionen stimmberechtigte Bürger am Zug.

https://p.dw.com/p/1AEpX
Plakat wirbt für Olympa-Bewerbung (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

München: Bürgerentscheid zu Olympia2022

Die Wahlberechtigten in der Landeshauptstadt München, in Garmisch-Partenkirchen sowie in den Landkreisen Berchtesgaden und Traunstrein sind aufgerufen zu entscheiden, ob Olympische Spiele nach 1972 wieder nach Deutschland geholt werden sollen. Es gilt ein Ja oder Nein anzukreuzen.

Das breite Bündnis der Befürworter aus Sport, Politik und Wirtschaft benötigt vier positiv ausfallende Bürgerentscheide. Und nur dann - so war vereinbart worden - wird die Bewerbung beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingereicht.

ADAC, Beckenbauer, Siemens...

In München wurde zuletzt heftigst die Werbetrommel gerührt. Für die Winterspiele warben: die Landeshauptstadt selbst, der ADAC, Sky Deutschland, der Chef des Siemens-Konzerns, Fußball-Legende Franz Beckenbauer, die Fußballstars Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger, der FC Bayern, die Skistars Maria Höfl-Riesch und Felix Neureuther, die Innungen der Metzger und Friseure, der Verband der Taxifahrer und nicht zuletzt der Deutsche Kulturrat, der "Olympia als großartige Chance für das Kultur- und Sportland Deutschland" sieht.

Der designierte Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, wies darauf hin, es würde sehr schwer fallen, den deutschen Sport noch einmal hinter eine neue Bewerbung für München zu versammeln.

Olympia-Gegner in München (Foto: dpa)
Sie sind gegen die Bewerbung: Olympia-Gegner in MünchenBild: picture-alliance/dpa

Gegner in der Minderzahl?

Die Gegner des Milliarden-Projekts hatten es angesichts dieser geballten Prominenz und Plakatpräsenz schwer, sich Gehör zu verschaffen. Mit einem Werbe-Etat von 35.000 Euro besaß "NOlympia" auch nur einen Bruchteil des Millionenbudgets von "OlympJa".

Gegen Olympische Winterspiele 2022 sprach sich am Samstag mit großer Mehrheit auch der Deutsche Alpenverein aus. Grund seien vor allem die erforderlichen Eingriffe in die Natur, teilte Präsident Josef Krenner nach der Sitzung mit. Die Olympia-Bewerbung Münchens für die Winterspiele 2018 hatte der Verein noch unterstützt. Die Landeshauptstadt verlor später bekanntermaßen deutlich gegen das südkoreanische Pyeongchang.

Als mögliche Konkurrenten für die Winterspiele in neun Jahren haben sich bislang Oslo, Peking, Krakau, Almaty in Kasachstan und das ukrainische Lwiw in Position gebracht. Das IOC entscheidet über den Ausrichter der Winterspiele 2022 am 31. Juli 2015 in Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias.

se/sti (dpa, FAS)