1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Secret-Service-Chefin tritt zurück

1. Oktober 2014

Nach einer Serie von Sicherheitspannen ist die Chefin des Secret Service, Julia Pierson, zurückgetreten. Sie führte die Leibwache von US-Präsident Obama an und sollte eigentlich das Image der Eliteeinheit aufpolieren.

https://p.dw.com/p/1DOYn
Julia Pierson Anhörung zur Sicherheitspanne im Weißen Haus 30.09.2014
Bild: Reuters/Kevin Lamarque

Pierson hatte zuvor bei einer Anhörung im Repräsentantenhaus erklärt, die "volle Verantwortung" zu übernehmen für das Eindringen eines mit einem Messer bewaffneten Mannes in den Präsidentensitz.

Der Irakkriegsveteran Omar Gonzalez war am 19. September über den Sicherheitszaun des Weißen Hauses geklettert und mit einem Klappmesser bis in das Gebäude gelangt. Laut "Washington Post" wurde der Mann nicht direkt am Eingang gestoppt, sondern konnte bis in die für offizielle Veranstaltungen genutzten Säle vordringen.

Erst spät gestellt

Gestellt wurde der Eindringling demnach erst außerhalb des so genannten Green Rooms, der auf die südliche Rasenanlage des Weißen Hauses hinausgeht. Im unweit des Weißen Hauses geparkten Auto von Gonzalez lagerten nach Angaben der Staatsanwaltschaft 800 Schuss Munition sowie zwei Beile und eine Machete. Präsident Barack Obama und seine beiden Töchter waren erst wenige Minuten vor der Festnahme mit einem Hubschrauber ins Wochenende aufgebrochen.

Bei ihrer Anhörung im Parlament war die nun zurückgetretene Secret Service Chefin Pierson auch mit weiteren Versäumnissen konfrontiert worden. Demnach soll ein bewaffneter und vorbestrafter Mitarbeiter eines privaten Wachdienstes vor zwei Wochen bei einem Obama-Besuch in Atlanta mit dem Präsidenten im Aufzug gefahren sein.

Die erste Frau an der Spitze des Secret Service

Der US-Präsident hatte Pierson im März 2013 als erste Frau an die Spitze des Secret Service geholt. Mit Pierson sollte das ramponierte Ansehen der Eliteeinheit wieder aufpoliert werden. Vor allem der Sexskandal von 2012 zeigte die Top-Agenten der USA in einem schlechten Licht. Sie sollen sich im kolumbianischen Cartagena mit Prostituierten vergnügt haben, anstatt die Teilnahme von US-Präsident Obama an einem Gipfeltreffen gewissenhaft vorzubereiten.

haz/pab (rtr, dpa, afp)