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Chemieunfall in Mexiko

11. August 2014

Der Bergbau vergiftet einen Fluss in Mexiko. Fische und Vieh sind verendet. Die Behörden haben die Trinkwasserversorgung eingeschränkt. Hunderttausende Menschen sind betroffen.

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Bergbau in Mexiko (Foto: picture-alliance/empics)
Bild: picture-alliance/empics

Bei einem Chemieunfall ist ein Fließgewässer im Nordwesten Mexikos verseucht worden. Rund 40.000 Kubikmeter Schwefelsäure seien aus einer Bergbaumine in den Bacanuchi-Fluss, einen Nebenfluss des Sonora, geströmt, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Die Behörden haben deshalb die Versorgung mit Trinkwasser in den umliegenden Gebieten eingeschränkt. Sieben Städte seien davon betroffen, darunter die 800.000 Einwohner zählende Hauptstadt des Bundesstaates Sonora, Hermosillo, die allerdings nur drei Prozent ihres Trinkwassers aus dem Bacanuchi beziehe.

Fische und Vieh verendet

Örtliche Medien berichten, der 420 Kilometer lange Fluss habe sich orange verfärbt. Fische und Vieh seien verendet. Dies habe Auswirkungen auf die Milchproduktion, die teilweise eingestellt worden sei. Gerüchte, das Gewässer sei auch mit Zyanid kontaminiert, wiesen offizielle Stellen zurück.

Die Staatsanwaltschaft bereitet nach eigenen Angaben eine Anklage gegen die Betreiberfirma der Mine vor. Das Unternehmen wurde aufgefordert, den Fluss zu reinigen und eine weitere Ausbreitung des Giftes durch Schutzvorrichtungen zu verhindern.

In Sonora befinden sich mehr als ein Viertel der mexikanischen Bergbauindustrie. In dem Bundesstaat werden landesweit die größten Mengen an Gold, Kupfer, Graphit und anderen Bodenschätzen gefördert.

jj/kle (afp, ap)