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Schottland: Alex Salmond tritt zurück

19. September 2014

Nach dem verlorenen Referendum zur Unabhängigkeit zieht Schottlands Ministerpräsident und Befürworter einer Abspaltung die Konsequenzen: Alex Salmond zieht sich zurück.

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Alex Salmond am Rednerpult (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Russell Cheyne

Schottlands Ministerpräsident Alex Salmond hat seinen Rücktritt als Regierungschef und als Parteivorsitzender der Schottischen Nationalpartei (SNP) angekündigt. Er werde auf dem Parteitag in Perth nicht mehr kandidieren, sagte Salmond in Edinburgh. Der oder die neue Parteivorsitzende solle dann auch sein Ministerpräsidentenamt übernehmen. Der neue Parteichef werde die SNP auch in den Wahlkampf für die Wahl eines neuen Regionalparlamentes im Frühjahr 2016 führen, so Salmond weiter.

"Schottland ist der wahre Gewinner"

"Für mich als Anführer ist die Zeit fast um, aber für Schottland geht die Kampagne weiter und der Traum wird niemals sterben", sagte der 59-Jährige vor Journalisten. "Es war das Privileg meines Lebens, als Erster Minister zu dienen." Es gehe jedoch um wichtigeres als ihn oder seine Partei SNP. "Wir haben das Referendum verloren, aber wir tragen immer noch die politische Initiative. Noch wichtiger, Schottland ist der wahre Gewinner."

Unabhängigkeit als Vision

Salmond ist seit 2007 "Erster Minister" Schottlands, zunächst an der Spitze einer Koalitionsregierung mit der Labour-Partei. 2011 errang er mit seiner sozialdemokratisch orientierten SNP die absolute Mehrheit. Die Unabhängigkeit von Großbritannien war Salmonds große politische Vision.

Unerwartet deutlich hatten die Schotten am Donnerstag für einen Verbleib bei Großbritannien gestimmt. In dem weltweit mit Spannung verfolgten Referendum sprachen sich 55 Prozent gegen die Abspaltung aus, das von Salmond angeführte Ja-Lager erhielt 45 Prozent.

cr/rb (dpa, rtr)