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Rückendeckung für Mali-Intervention

15. Januar 2013

Der UN-Sicherheitsrat hat nach Angaben Frankreichs das militärische Eingreifen des europäischen Landes im Mali-Konflikt gutgeheißen. Auch die USA, die EU und Deutschland wollen helfen - doch wie?

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Französische Soldaten in Mali (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

"Alle unsere Partner haben anerkannt, dass Frankreich in Übereinstimmung mit internationaler Rechtmäßigkeit und der UN-Charta handelt", sagte Gérard Araud, der französische Botschafter bei den Vereinten Nationen, nach einem Treffen des Sicherheitsrates. Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon begrüßte die französische Militärintervention in Mali. Ban hoffe, dass der Einsatz die jüngste Offensive der Terroristen in dem westafrikanischen Staat stoppe, teilte sein Büro in New York mit. Ziel sei es, die UN-Resolution 2085 vom Dezember so schnell wie möglich umzusetzen. Diese sieht die Wiederherstellung der verfassungsrechtlichen Ordnung und territorialen Integrität Malis mit Hilfe eines Militäreinsatzes unter afrikanischer Führung vor.

Frankreich hatte am vergangenen Freitag in den Konflikt eingegriffen und geht seitdem unter anderem mit Luftangriffen gegen Islamisten vor, die weite Teile des Nordens des Landes kontrollieren. Anlass für die Intervention war der Versuch der Islamisten, weiter nach Süden vorzustoßen - in Richtung der Hauptstadt Bamako. "Frankreich musste dringend eingreifen, sonst gäbe es Mali nicht mehr, dafür aber einen terroristischen Staat", rechtfertigte Außenminister Laurent Fabius den Militäreinsatz. An dem Armeeeinsatz in Mali sind nach Angaben von Präsident François Hollande derzeit 750 Soldaten beteiligt. Die Zahl der mobilisierten Soldaten werde noch weiter steigen, kündigte Hollande am Dienstag bei einem Besuch in Abu Dhabi an.

Mali-Einsatz setzt EU unter Druck

Jede Menge Beistand

Die USA sicherten Frankreich Unterstützung zu. Er sei im Gespräch mit seinem französischen Kollegen Jean-Yves Le Drian über mögliche Hilfsleistungen, teilte US-Verteidigungsminister Leon Panetta mit. Dabei könne es sich beispielsweise um logistische Unterstützung oder Geheimdienstinformationen handeln. Die amerikanische UN-Botschafterin Susan Rice erklärte: "Die Franzosen sind glücklicherweise professionell mit der islamistischen Bedrohung umgegangen." Skeptisch sei man allerdings, was die Möglichkeiten der malischen Truppen und ihrer westafrikanischen Verbündeten angehe, den Norden zurückzuerobern.

Die Europäische Union will rasch Militärausbilder nach Mali schicken. Auch Deutschland prüft derzeit, wie es Frankreich zur Seite stehen kann. Den Einsatz deutscher Kampftruppen schließt Bundesaußenminister Guido Westerwelle jedoch kategorisch aus.

wa/pg (afp, rtr, dpa)