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RWE schließt Dea-Verkauf an Russen ab

2. März 2015

Der hoch verschuldete Energiekonzern RWE hat den Verkauf seiner Öl- und Gasfördertochter Dea an den russischen Oligarchen Fridman abgeschlossen. Der Preis beträgt rund 5,1 Milliarden Euro.

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RWE Dea (Logo) (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die milliardenschwere Transaktion sei endgültig abgeschlossen, teilten RWE und der Investor LetterOne um den russischen Oligarchen Michail Fridman am Montag mit. Sie bestätigten damit eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters. Der Unternehmenswert liege auf der Basis aktueller Währungskurse bei 5,1 Milliarden Euro. Damit ist er etwas höher als die im Januar von RWE genannten rund fünf Milliarden Euro.

Die britische Regierung hatte sich am Samstag vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise gegen eine Veräußerung der zu Dea gehörenden britischen Gas- und Ölfelder an die Russen ausgesprochen. Sie werde gegebenenfalls den Weiterverkauf dieser Felder an eine dritte Partei verlangen. Die Regierung in London kann den Verkauf zwar nicht untersagen, sie kann aber bei einem Eigentümerwechsel Förderlizenzen entziehen.

Widerstand aus Großbritannien

"Wir haben für die Dea einen strategischen Käufer gefunden, der langfristig in das Geschäft mit der Öl- und Gasförderung investieren möchte und das Unternehmen in eine gute Zukunft führen wird", erklärte RWE-Chef Peter Terium. Er will mit den Einnahmen aus dem Verkauf den auf 31 Milliarden Euro angeschwollenen Schuldenberg zumindest ein wenig abbauen.

Den Verkauf an die Investorengruppe LetterOne hatte der Manager vor einem Jahr angekündigt. Anschließend eskalierte die Ukraine-Krise, woraufhin die EU und die USA Sanktionen gegen Russland verhängten. Während Deutschland und die EU-Kommission dem Deal zustimmten, gibt es in Großbritannien Widerstand. Dort sorgt man sich, dass die britischen Dea-Felder unter weiteren Sanktionen gegen Russland leiden könnten. Der Wert der zwölf Öl- und Gasfelder in der Nordsee wird auf eine Milliarde Euro geschätzt. "Unser Anspruch ist es, das Geschäft von Dea weiter zu entwickeln und wachsen zu lassen", betonte Fridman.

ul/iw (rtr, dpa)