1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

RWE erleidet Gewinneinbruch

6. März 2012

Der Atomausstieg hat im vergangenen Jahr zu drastisch schlechteren Zahlen bei Deutschlands größtem Stromproduzenten geführt. Doch der Konzern will die Schwächephase schnell überwinden.

https://p.dw.com/p/14Fac
Nordrhein-Westfalen/ ARCHIV: ARCHIV: Das Logo des Energielieferanten RWE steht vor der Unternehmenszentrale von RWE in Essen (Foto vom 22 (Foto vom 22.06.11).06.11). RWE praesentiert am Dienstag (06.03.12) die Zahlen der aktuellen Bilanz. (zu dapd-Text) Foto: Frank Augstein/dapd
RWE Logo UnternehmenszentraleBild: AP

RWE-Konzernchef Jürgen Großmann sagte bei der Präsentation der Zahlen in Essen: "Wir haben die nötigen Maßnahmen eingeleitet, um die Talsohle zügig zu durchschreiten." So plant das Unternehmen ein neues Maßnahmenpaket zur Effizienzsteigerung, das 2013 und 2014 zu Kostensenkungen von rund einer Milliarde Euro führen soll.

2011 war für den Essener Stromriesen ein rabenschwarzes Jahr. Denn die Energiewende hinterließ tiefe Spuren in der Bilanz. Das betriebliche Ergebnis des Konzerns sank um 24 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Das Nettoergebnis verringerte sich sogar um 45,4 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Der Umsatz sank um 3 Prozent auf 51,7 Milliarden Euro.

Auch Gasgeschäft belastet

Der Konzern bezifferte allein die Effekte des Atomausstiegs beim Gewinneinbruch auf deutlich mehr als eine Milliarde Euro. Außerdem belasteten die Probleme auf dem Gasmarkt weiterhin das Unternehmen. Hier muss RWE aufgrund seiner langfristigen Lieferverträge den Lieferländern wie Russland höhere Preise zahlen, als sie derzeit an den Energiebörsen zu erzielen sind. Zusätzlich machten die gesunkenen Margen in der Stromerzeugung zu schaffen.

Die Dividende für die Aktionäre soll mit 2,00 Euro je Aktie kleiner ausfallen als im Vorjahr, als RWE noch 3,50 Euro für die Aktie ausschüttete. Für das laufende Jahr gab der Konzern erstmals einen Ausblick. Danach soll sich das nachhaltige Nettoergebnis "stabil" entwickeln. Auch 2013 soll auf dem 2011er-Niveau liegen.

Bis 2014 sind trotz der aktuellen Probleme Investitionen in Höhe von 16 Milliarden Euro geplant, etwa die Hälfte davon für Wachstumsprojekte.

ul/fab  (dapd,dpa,rtr)