Rwanda Media Project: Stärkung der Film- und Medienbranche

Die Film- und Medienbranche ist in dem von Kriegen gezeichneten Land nur wenig entwickelt. Bislang fehlt es an einer professionellen Ausbildung für diverse Medienberufe wie Regie, Kamera, Ton oder Schnitt. In Kooperation mit dem Kwetu Film Institute wird die DW Akademie im Frühjahr 2014 erstmalig eine zweijährige Mediengestalter-Ausbildung anbieten. Die Ausbildung orientiert sich am deutschen dualen Modell.

V.l.n.r: Eric Kabera, Regisseur; Martin Brandes, CIM; Edward Kalisa, Ministerium für Sport und Kultur; Pamela Schobess, DW Akademie, Angelika Stute und Axel Geiss, Europäisches Filmzentrum Babelsberg

"Eine Berufsausbildung zum Mediengestalter existiert in Ruanda bisher nicht. Wir freuen uns auf die Herausforderung, dieses Berufsbild in Ruanda zu etablieren", sagt Pamela Schobess, Projektmanagerin der DW Akademie. "Die Auszubildenden werden von Anfang an praxisbezogen lernen und nach Abschluss der Ausbildung in der Lage sein, als Kamera- und Tonleute oder Cutter in der Medienbranche zu arbeiten." Erfahrene Trainer der DW Akademie werden zunächst die 15 Auszubildenden unterrichten, später werden dies afrikanische Fachkräfte übernehmen, die dafür zu Trainern ausgebildet werden.

Unter Federführung von Volker Schlöndorff und dem Europäischen Filmzentrum Babelsberg werden zusätzlich über das Jahr verteilt vertiefende Filmworkshops angeboten. Die mehrwöchigen Grundkurse richten sich an Berufsanfänger und vermitteln Grundlagen in den Bereichen Producing, künstlerisch-technische Gestaltung (Kamera, Ton, Montage) und Redaktion/Regie. Zusätzlich werden Meisterklassen für Fortgeschrittene angeboten, durchgeführt von international renommierten Regisseuren, Kameraleuten und Produzenten in Zusammenarbeit mit afrikanischen Filmemachern.

Das "Rwanda Media Project" ist auf zwei Jahre ausgerichtet und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.