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Remis im Vorspiel

Sarah Wiertz4. Mai 2013

Drei Wochen vor dem deutschen Champions-League-Endspiel trennen sich die beiden Finalisten Bayern München und Dortmund in der Liga unentschieden. Bremen, Hoffenheim und Düsseldorf stecken weiter im Tabellenkeller.

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DORTMUND, GERMANY - MAY 04: Mario Gomez of Bayern (R) scores the first goal against Roman Weidenfeller of Dortmund (L) during the Bundesliga match between Borussia Dortmund and FC Bayern Muenchen at Signal Iduna Park on May 4, 2013 in Dortmund, Germany. (Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)
Fußball Bundesliga 32. Spieltag Borussia Dortmund FC Bayern München Rote KarteBild: Getty Images

Sportlich war der Liga-Gipfel zwischen Borussia Dortmund und Bayern München bedeutungslos – und dennoch brisant. Nach den Turbulenzen um den Transfer von Mario Götze sind die Dortmunder gar nicht gut auf die Bayern zu sprechen – und wollten den vorzeitigen Deutschen Meister mit einem Sieg zumindest ein wenig ärgern. Das hat nicht geklappt. 1:1 (1:1) trennten sich die beiden Teams. Nach der Führung des BVB durch den zweiten Saisontreffer von Kevin Großkreutz (11. Minute), sorgte Mario Gomez (23.) für den Ausgleich. Robert Lewandowski scheiterte vom Elfmeterpunkt an Bayerns Torwart Manuel Neuer (60.). Für Diskussionsbedarf sorgte der Platzverweis von Münchens Rafinha wegen wiederholten Foulspiels (64.). Sowohl Dortmund als auch die Bayern haben nicht in Bestbesetzung gespielt und ihre Stars geschont. In drei Wochen treffen die beiden Vereine im rein deutschen Finale der Champions League in London (25.05.2013) aufeinander. Für beide Klubs ist es das Spiel aller Spiele, dem alle Konzentration gilt.

Toprak eröffnet Torreigen

Leverkusen hat sich an diesem drittletzten Spieltag vorzeitig für die Champions League qualifiziert. Der dritte Tabellenplatz ist der Bayer-Werkself nach dem 2:0 (1:0) -Auswärtssieg beim 1. FC Nürnberg nicht mehr zu nehmen. Dabei erzielte Ömer Toprak in der 26. Minute sein erstes Bundesligator. Zudem traf auch Stefan Kießling (62./Handelfmeter), der mit nun 23 Toren die Torjägerliste gemeinsam mit Robert Lewandowski von Borussia Dortmund anführt. Kießling hätte sogar noch einen Treffer mehr erzielen können, doch den zweiten Elfmeter für Leverkusen trat Sidney Sam (81.) – und verschoss. Für Nürnberg und seinen Trainer Michael Wiesinger ist es indes die vierte Niederlage in Folge. Mit dem Abstieg hat der Club dennoch nichts mehr zu tun.

Leverkusens Ömer Toprak (3.v.r.) jubelt mit seinen Mitspielern über sein erstes Bundesligator. Foto: Timm Schamberger/dpa
Leverkusens Ömer Toprak (3.v.r.) jubelt mit seinen Mitspielern über sein erstes BundesligatorBild: picture-alliance/dpa

Das kann Werder Bremen noch nicht von sich behaupten. Die Norddeutschen verspielten in der Nachspielzeit gegen die ebenfalls stark abstiegsgefährdete TSG Hoffenheim den Sieg. 2:2 (2:0) endete die Partie. Aaron Hunt (2./Foulelfmeter) und Kevin de Bruyne (24.) hatten Werder in Führung gebracht, Sven Schipplock (85./90+1) sorgte mit seinen beiden Toren für den späten Ausgleich. Die Bremer sind damit seit elf Spielen ohne Sieg und als Tabellen-14. mit 33 Zählern noch längst nicht ihre Abstiegssorgen los. Derzeit wäre Hoffenheim als Vorletzter mit 28 Punkten der zweite Absteiger. Augsburg als Tabellen-16. spielt erst am Sonntag und könnte die punktgleichen Düsseldorfer noch überholen (30).

Düsseldorf mit Negativserie

Die Fortuna verlor nämlich bei Eintracht Frankfurt mit 1:3 (0:1). Alex Meier (30./87.) und Srdjan Lakic (50.) sorgten für den Sieg der Frankfurter, die damit Platz fünf verteidigen. Das Tor von Dani Schahin (78.) reichte nicht, um wenigsten einen Punkt zu holen. Die Düsseldorfer, die in der Hinrunde noch positiv überraschten, haben nun seit zehn Spielen nicht mehr gewonnen. Lähmt die Angst vor dem Abstieg die Spieler?

Des einen Freud ist des anderen Leid: Frankfurts Lakic (2.v.r.) jubelt über sein Tor, während die Düsseldorfer enttäuscht sind. Foto: AFP
Des einen Freud ist des anderen Leid: Frankfurts Lakic (2.v.r.) jubelt über sein TorBild: Daniel Roland/AFP/Getty Images

Hannover 96 hat seine Chance vertan, sich an die internationalen Plätze heranzuspielen. Gegen den FSV Mainz 05 gab es nur ein 2:2 (1:1). Für Hannover machten Artur Sobiech (36.) und Mame Diouf (70.) die Tore, für Mainz traf Nicolai Müller zweimal (25./79.).

Die vom Papier her langweiligste Ansetzung – weil es um nichts mehr ging – war die zwischen dem VfB Stuttgart und der Spielvereinigung Greuther Fürth: Die Gäste standen als Absteiger bereits fest, für Stuttgart ist international nichts mehr zu holen. Auf dem Rasen gab es dann doch eine Überraschung: Greuther Fürth gewann mit 2:0 (0:0) dank eines Eigentores von Gotoku Sakai (51.) und dem Treffer von Ilir Azemi (89.). Stuttgart musste ab der 74. Minute mit nur zehn Mann spielen, da Antonio Rüdiger wegen Schiedsrichter-Beleidigung die Rote Karte sah. Für die Spielvereinigung war es der vierte Saisonsieg, alle "Dreier" gewann sie in fremden Stadien.

Schalke auf Kurs

Bei Schalke 04 ist der Name derzeit Programm: Platz vier ist das Saisonziel und es sieht so aus, als ob die Gelsenkirchener das auch erreichen. Durch den 1:0 (0:0)-Auswärtssieg bei Borussia Mönchengladbach am Freitag (03.05.2013) ist ihnen die Qualifikation für die Champions League kaum mehr zu nehmen. Dagegen sind die Chancen für die Mönchengladbacher, in der Europa League zu spielen, deutlich gesunken.

Die Ziele des SC Freiburg und FC Augsburg sind ganz unterschiedlich, beide wollen aber natürlich siegen. Freiburg will unbedingt seinen sechsten Tabellenplatz behalten, um sich für die kommende Saison für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Augsburgs Motto dagegen heißt: endlich weg vom Relegationsplatz.

Die letzte Partie an diesem 32. Spieltag bestreiten der Hamburger SV und der VfL Wolfsburg. Der HSV hat seinen Traum von der Europa League noch nicht aufgegeben, allerdings ist der Gegner derzeit richtig gut drauf: Seit sieben Spielen haben die Wölfe nicht mehr verloren.