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Rekordstrafe für Umweltsünder

4. April 2014

Mit der Rekordzahlung von 5,15 Milliarden Dollar (rund 3,75 Milliarden Euro) hat der US-Ölkonzern Anadarko einen Rechtsstreit mit der Regierung über jahrzehntelange Umweltverschmutzung beendet.

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US-Justizminister Eric Holder (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Es handele sich um die größte Summe, die in den USA jemals in Zusammenhang mit Umweltschäden ausgehandelt worden sei, teilte das Justizministerium am Donnerstag in Washington mit. Bis zu 4,4 Milliarden Dollar der vereinbarten Zahlung sollten für die Dekontaminierung von verseuchten Böden ausgegeben werden, heißt es.

Die Regierung wirft einer Tochterfirma von Anadarko, Kerr-McGee, vor, über einen Zeitraum von 85 Jahren dutzende Betriebsgelände überall in den USA verseucht zu haben. Zum Teil seien radioaktive Substanzen wie Uran in die Umwelt gelangt, zum anderen giftige Stoffe in Böden und Grundwasser eingedrungen. Ureinwohner vom Stamm der Navajo beklagen, dass Kerr-McGee Gebiete verseucht habe, die für religiöse Zeremonien oder für die Jagd benutzt wurden.

Nach Angaben des Justizministeriums versuchte Kerr-McGee, sich über interne Umorganisation vor Schadensersatzzahlungen zu retten. Entsprechende Ansprüche von mehreren Milliarden Dollar lagerte Kerr-McGee an eine andere Firma namens Tronox aus, die 2009 bankrott ging. Nach einer Klage der US-Regierung gegen Anardako entschied ein Richter im Dezember 2013, dass die Auslagerung der Ansprüche Betrug gewesen sei.

wen/sti (afp, dpa)