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Rekordgewinn für VW

22. Februar 2013

Trotz Eurokrise, Milliarden-Investitionen und der Integration von Zukäufen hat Autobauer Volkswagen soviel verdient wie nie zuvor ein deutsches Unternehmen. Der Betriebsgewinn lag 2012 bei knapp 21,9 Milliarden Euro.

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Ein Volkswagen-Mitarbeiter säubert ein VW-Logo (Foto: AFP)
Bild: ODD ANDERSEN/AFP/GettyImages

Das operative Ergebnis kletterte im vergangenen Jahr um zwei Prozent auf 11,5 Milliarden Euro, wie der Wolfsburger Autokonzern auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Der Überschuss schwoll auf knapp 21,9 Milliarden Euro an, plus 38,5 Prozent. Ein Großteil davon kommt durch Neubewertungen im Zusammenhang mit der Porsche-Übernahme zustande.

2012 hatte Europas größter Autobauer erstmals weltweit mehr als neun Millionen Fahrzeuge ausgeliefert. Den Umsatz steigerte der Konzern, zu dem acht Pkw-Marken, die beiden Lastwagenbauer MAN und Scania und die italienische Motorradmarke Ducati gehören, um mehr als ein Fünftel auf 192,6 Milliarden Euro. Den VW-Aktionären und der Belegschaft winken nun höhere Beteiligungen. Die Dividende für 2012 soll um 50 Cent auf 3,50 Euro je Stamm- und 3,56 Euro je Vorzugsaktie angehoben werden.

Bereits 2011 hatte Volkswagen wegen Sondereffekten in der Bilanz unter dem Strich mit knapp 16 Milliarden Euro soviel Gewinn eingefahren wie kein deutsches Unternehmen zuvor. Weil ein Buchgewinn in entsprechendem Umfang 2013 nicht mehr ansteht, rechnen Beobachter für das laufende Jahr aber mit einem Rückgang des Gesamtergebnisses.

Gehaltsbremse für Winterkorn

Angesichts des deutlichen Gewinnanstiegs beschloss der VW-Aufsichtsrat ein neues Vergütungssystem für den Vorstand. Konzernchef Martin Winterkorn erhält 14,5 Millionen für das abgelaufene Jahr. Nach den zuletzt gültigen Kriterien hätte Winterkorn rund 20 Millionen bekommen. Das wollte VW verhindern, um nicht erneut ins Zentrum einer Diskussion um hohe Managementbezüge zu geraten. Damit ist der VW-Chef weiterhin Europas bestbezahlter Vorstandsvorsitzender.

Volkswagen liefert sich vor allem mit den Erzrivalen Toyota und General Motors ein Wettrennen um die Weltspitze in der Autoindustrie. Die Niedersachsen wollen bis spätestens 2018 mindestens 10 Millionen Autos pro Jahr verkaufen. Beobachter halten es für möglich, dass das Ziel viel früher erreicht wird.

GD/sti (dpa, rtr, afp)

Bonibremse bei VW