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Urlaub abgebrochen

27. Februar 2014

Die Reisekonzerne haben auf die verschärfte Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für Ägypten reagiert und holen Urlauber von der Sinai-Halbinsel zurück. Betroffen sind vor allem Gäste aus dem Badeort Scharm el Scheich.

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Touristen am Strand von Scharm el Scheich (Foto: K.Desouki/AFP/GettyImages)
Bild: K.Desouki/AFP/GettyImages

Deutsche Urlauber auf der Sinai-Halbinsel können nach einer verschärften Reisewarnung des Auswärtigen Amts vorzeitig in die Heimat zurückkehren. Die deutschen Reiseveranstalter kontaktierten am Donnerstag ihre Kunden dort. Urlauber in Scharm el Scheich und anderen Badeorten auf dem Sinai könnten ihren Aufenthalt vorzeitig abbrechen und sich ausfliegen lassen, sagten Sprecher der Reiseunternehmen TUI und Thomas Cook. Ihren Angaben zufolge dürften sich derzeit mehrere hundert deutsche Touristen auf dem Sinai aufhalten.

TUI hat alle Reisen nach Scharm el Scheich bis zum 14. März abgesagt. Urlauber, die mit Thomas Cook gereist sind, "erhalten für die nicht genutzten Urlaubstage das Geld zurück", sagte ein Sprecher.

Das Auswärtige Amt in Berlin rät seit Mittwochabend ausdrücklich von allen Reisen auf den Sinai ab, wo zuletzt die Gewalt stark zugenommen hat. Bislang hatte das Ministerium nur vor Reisen ins ägyptisch-israelische Grenzgebiet sowie in den Nordsinai gewarnt. Der neue Hinweis gilt nun für die gesamte Halbinsel und damit auch für die Badeorte im Süden, die bislang als sicher galten.

Die ägyptische Armee hat bei Operationen im Norden der Sinai-Halbinsel sechs mutmaßliche militante Islamisten getötet. Einer der Getöteten soll der Al-Kaida-nahen Terrororganisation Ansar Beit al-Makdi angehört haben, berichteten ägyptische Medien. Bei Razzien in der Nähe der Provinzhauptstadt Al-Arisch und der Ortschaft Scheich Suwaid nahmen die Sicherheitskräfte 14 Terrorverdächtige fest.

Touristenbus explodiert in Sinai (Foto: picture-alliance/dpa)
Bei einem Anschlag auf diesen Bus im Badeort Taba starben vier MenschenBild: picture-alliance/dpa

Seit Sommer 2013 machen Armee und Polizei im Norden der Halbinsel verstärkt Jagd auf islamistische Extremisten. Vor knapp zwei Wochen hatte ein Selbstmordattentäter im Badeort Taba, der im Süden der Halbinsel an der Grenze zu Israel liegt, in einem Touristenbus eine Bombe gezündet. Er riss drei Urlauber aus Südkorea und den ägyptischen Busfahrer mit in den Tod.

pg/uh (afp, rtr)