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Reicht Dänemark bis zum Nordpol?

15. Dezember 2014

Das kleine Dänemark legt sich mit den Großen an: Kopenhagen will bei den Vereinten Nationen den Anspruch seines Landes auf den Nordpol erheben. Außenminister Lidegaard stellt klar, wie ernst es ihm damit ist.

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Dänemark erhebt Anspruch auf den Nordpol (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images/J. Raedle

Ziel sei es, "die äußeren Grenzen unseres Kontinentalsockels - und damit letztlich des Königreichs - festzulegen", erklärte Martin Lidegaard. Der dänische Außenminister will die Forderung an diesem Montag bei den Vereinten Nationen in New York vorlegen und spricht von einem "großen Projekt".

Der dänische Anspruch gründet sich auf die teilautonome Polarinsel Grönland, die zum Königreich gehört. Neueste geologische Daten sollen belegen, dass die Insel zum unmittelbaren Polargebiet gehört. Das ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil sich dort ungeheure Bodenschätze befinden. So wird im Nordpolarmeer beispielsweise ein Viertel der weltweiten Öl- und Gasvorkommen vermutet. Außerdem soll es dort Zinn, Mangan, Gold, Nickel, Blei und Rohdiamanten geben.

Das Rennen um die Vormacht am Pol hat längst begonnen: Zu den fünf Anrainerstaaten zählen – neben Dänemark – auch die USA (via Alaska), Kanada, Russland und Norwegen. Bislang beanspruchen aber erst Kanada und Russland die Arktis und ihre Rohstoffe für sich. So hat Kanada vor genau einem Jahr seine Gebietsansprüche bei den UN geltend gemacht.

Weil das Polareis seit Jahren immer stärker schmilzt, könnten die Bodenschätze bald einfacher zu erschließen sein, zudem öffnen sich neue Schiffswege. Das alles weckt Begehrlichkeiten. Der Streit um die Gebiete hält an.

rb/cr (dpa, dw)