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Real Madrid bezwingt FC Bayern

Olivia Gerstenberger23. April 2014

Real Madrid verschafft sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel im Champions-League-Halbfinale. Im eigenen Stadion bezwingen die "Königlichen" den Titelverteidiger, obwohl der spielbestimmend ist.

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Die Spieler von Real Madrid jubeln. (Foto: GERARD JULIEN/AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images

Mit 0:1 (0:1) musste sich der FC Bayern München im Halbfinal-Hinspiel bei Real Madrid geschlagen geben. In der Königsklasse hatte der FC Bayern zuletzt im Oktober 2012 ein Auswärtsspiel verloren - Trainer Pep Guardiola kassierte seine erste Niederlage überhaupt im Estadio Santiago Bernabéu. "Real hat gut verteidigt, sie haben auf Konter gespielt, wir hatten es schwer", sagte Bayern-Keeper Manuel Neuer nach dem Schlusspfiff. "Wir haben es eigentlich ganz gut gemacht, schade, dass es nun 0:1 ausgegangen ist." Nur 24 Stunden nach dem ersten Halbfinale, in dem sich Atlético und der FC Chelsea mit 0:0 getrennt hatten, stand Madrid erneut im Zentrum des europäischen Spitzenfußballs. Doch an diesem Abend bot sich ein anderes Bild: Hatte am Vortag noch Gastgeber Atlético mit aller Macht versucht, das Siegtor zu erzielen, spielte dieses Mal der Gast aus Deutschland auf, als wäre es ein Heimspiel. Fast über 20 Minuten lang erarbeitete sich der Titelverteidiger bis zu 80 Prozent Ballbesitz, drängte Real in die eigene Hälfte, scheiterte aber beim Torabschluss.

Madrid machte es besser und brauchte dazu nur zwei Chancen: Die erste wurde wegen einer Abseitsstellung abgepfiffen, bei der zweiten durfte Karim Benzema relativ frei vor dem Tor einen feinen Querpass von Fabio Coentrão zum 1:0 einschieben (19. Minute). Die berüchtigten Konter der "Königlichen" wollte der FC Bayern eigentlich unterbinden, doch auch in den folgenden fünf Minuten sah sich der zuletzt angeschlagene Nationaltorwart Neuer einigen Schüssen nach schnellem Umschalten ausgesetzt. Nicht immer kam dabei der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo zum Zug, doch in der 26. Minute hätte der Weltfußballer das 2:0 nachlegen müssen: Erneut nach einem Konter wurde er in Höhe des Elfmeterpunktes perfekt angespielt, setzte den Ball aber über das Tor. Ronaldo stand nach seiner Oberschenkelverletzung erstmals wieder auf dem Platz, Gareth Bale saß zunächst auf der Bank.

Kein Tor für Ronaldo

Pep Guardiola und Carlos Ancelotti an der Außenlinie. (Foto: EPA/JAVIER LIZON)
Bayern-Trainer Pep Guardiola (l.) kassierte seine erste Niederlage im Estadio Santiago BernabéuBild: picture-alliance/dpa

Nach der Führung ging es so weiter wie gehabt: Bayern erarbeitete sich Ecke um Ecke, Ball um Ball, kam aber nicht zum Torabschluss. Dafür legte Angel di Maria in der 41. Minute erneut die Abwehrschwäche der Bayern offen, als er nach einer langen Flanke völlig ungestört zum Schuss kam - den Ball aber wie schon "CR7" weit über das Tor drosch. Vor dem Tor zu unpräzise und ungefährlich - so präsentierten sich die Münchener auch in der 2. Halbzeit. Toni Kroos versuchte es erfolglos mit einem seiner Weitschüsse, der einzige Stürmer Mario Mandzukic konnte nicht ins Spiel eingebunden werden.

Ganz anders Ronaldo: Ein ums andere Mal prüfte er die Reflexe Neuers, der zunehmend mehr zu tun bekam. In der 73. Minute wurde er durch Bale ersetzt. In der Schlussviertelstunde wechselten beide Trainer noch einmal kräftig durch - am Spielstand änderte das aber nichts mehr, obwohl Mario Götze in der 84. Minute die beste Bayern-Chance vergab und mit seinem strammen Schuss an Torwart Iker Casillas scheiterte. In der Nachspielzeit sah sich der eingewechselte Thomas Müller um einen Foulelfmeter gebracht, sein Gegenspieler Xabi Alonso hatte allerdings erst den Ball und dann erst den Gegenspieler berührt. Im Rückspiel in München am Dienstag (29.04.2014, 20:45 Uhr MESZ) braucht der FC Bayern mindestens einen 2:0-Heimsieg, um seinem Ziel, der Titelverteidigung, ein weiteres Stückchen näher zu kommen. "Wir haben vor dem Tor nicht das Quäntchen Glück gehabt. Dann verliert man 0:1. Aber noch sind wir nicht draußen", resümierte Kapitän Philipp Lahm nach dem Spiel beim Fernsehsender ZDF. "Wir spielen zu Hause. Da ist alles möglich. Wir haben schon oft bewiesen, dass wir Spiele drehen können."