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Ratingagentur stuft Athen herab

7. Februar 2015

Angesichts der Unsicherheiten im Schuldenstreit zwischen Griechenland und den anderen Euro-Staaten wächst der Druck der Ratingagenturen auf die Regierung in Athen. Euro-Gruppenchef Dijsselbloem mahnt zur Eile.

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Symbolbild Griechenland nach der Wahl Zukunft Euro
Bild: picture-alliance/dpa/U. Deck

Die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) senkte die Bonitätsnote Griechenlands. Die Bewertung werde auf "B-" von zuvor "B" herabgestuft, teilte S&P mit.

Treten die Szenarien ein?

Als Grund wurden Liquiditätsengpässe griechischer Banken angegeben. Zudem könnten längere Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern die Finanzstabilität gefährden. Es drohten Geldabflüsse und im schlimmsten Falle Kapitalverkehrskontrollen und ein Austritt aus der Währungsunion, hieß es.S&P hatte bereits im Januar noch vor dem Wahlsieg des linken Syriza-Bündnisses mit einer Herabstufung gedroht.

Die Ratingagentur Moody's erklärte, sie prüfe eine Herabstufung Griechenlands. "Die Hauptursache für die Prüfung einer Herabstufung ist das hohe Maß an Ungewissheit über das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Kreditgebern", erklärte ein Sprecher von Moody's.

Die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras lehnt zahlreiche Reformen ab, die Griechenland als Gegenleistung für Milliardenkredite von den Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds vereinbart und zugesagt hatte. Der Mittelmeeer-Staat steht bei seinen Geldgebern mit rund 240 Milliarden Euro in der Kreide. Mit der Herabstufung dürfte die Rückkehr an den Kapitalmarkt in weitere Ferne rücken. Als Reaktion auf die Entscheidung gab der Euro weiter nach.

Dijsselbloem mahnt zur Eile

Nach den Worten von Euro-Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem hat Griechenland noch rund eine Woche Zeit, eine Verlängerung des Ende Februar auslaufenden Hilfsprogramms zu beantragen. Bis zum 16. Februar müsse Griechenland eine Verlängerung des Hilfs- und Reformprogramms beantragen, wenn es eine finanzielle Unterstützung durch die Partner der Euro-Zone sicherstellen wolle, sagte Dijsselbloem.

haz/gri (rtr, dpa, afp)