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Rafael Seligmann, Autor & Publizist

1. November 2013

Rafael Seligmann ist ein streitbarer Geist. In Romanen, Sachbüchern und Zeitungsartikeln setzt der 66-Jährige sich für die Normalisierung deutsch-jüdischer Verhältnisse ein.

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Typisch deutsch

Seine Eltern flohen als Juden vor den Nazis nach Tel Aviv, kehrten aber 1957 mit ihrem Sohn nach Deutschland zurück. Bei „Typisch deutsch“ spricht er auch über die Zeitschrift „Jewish Voice From Germany“, die er 2012 gründete.

Rafael Seligmann ist gut vernetzt in Politik, Wirtschaft und Medien und er versteht es, für seine Sache zu werben. Vier Ausgaben der „Jewish Voice From Germany“ erscheinen jährlich in englischer Sprache. Die Startauflage von 30.000 ist längst überschritten. 50.000 Exemplare verschickt die Redaktion inzwischen an Interessenten in der ganzen Welt, vor allem in den USA.

Dass jüdisches Leben in Deutschland wieder selbstverständlich geworden ist, empfindet Rafael Seligmann als Sieg über die nationalsozialistische Barbarei, die in dem Versuch gipfelte, das europäische Judentum zu vernichten. 1947 in Tel Aviv geboren, aufgewachsen in München, erlebt und gestaltet Rafael Seligmann die allmähliche Renaissance des deutschen Judentums hautnah mit. Nach einer abgebrochenen Lehre als Fernsehtechniker, holt er das Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg nach, studiert Geschichte und Politik und promoviert 1982 über die Sicherheitspolitik Israels. Er wird Journalist und politischer Berater. Über das deutsch-jüdische Verhältnis, das zu seinem Lebensthema wird, schreibt Rafael Seligmann auch Essays und mehrere Romane. Rafael Seligmann hat drei erwachsene Kinder und lebt mit seiner zweiten Frau, der Lektorin Elisabeth Seligmann, in Berlin.