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Pulitzer-Preis für US-Regional-Zeitung

20. April 2015

Der Pulitzer-Preis ist für Journalisten und Schriftsteller das, was der Oscar für Schauspieler und Regisseure ist: die prestigeträchtigste Auszeichung überhaupt. 2015 ist auch eine Regionalzeitung unter den Geehrten.

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Die Goldmedaille des Pulitzer-Preises (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Eine Reportage über ungeklärte Todesfälle von Frauen im US-Bundesstaat South Carolina ist mit einem der diesjährigen Pulitzer-Preise ausgezeichnet worden. Die Zeitung "The Post and Courier" aus Charleston bekam in New York den Preis in der Kategorie "Dienst an der Öffentlichkeit" für ihren Artikel "Bis dass der Tod uns scheidet" zugesprochen. Er hinterfragt die Tode von mehr als 300 Frauen innerhalb von zehn Jahren, die nicht oder nur halbherzig untersucht worden seien.

Drei Preise für die "New York Times"

Die Preise für investigativen Journalismus gingen an das "Wall Street Journal" für einen Beitrag über Patientendaten bei Krankenversicherungen und an die "New York Times", die die Macht von Lobbyisten im Kongress in Washington untersucht hat. Gleich zweimal wurde das Blatt zudem für ihre Berichte und eine Foto-Reportage über die Ebola-Epidemie in Westafrika ausgezeichnet.

Pulitzer-Preis für Fotografie: Gräber von Ebola-Toten in Liberia (Foto: dpa)
Pulitzer-Preis für Fotografie: Gräber von Ebola-Toten in LiberiaBild: picture-alliance/dpa/Daniel Berehulak/The New York Times

Der Pulitzer-Preis wurde in diesem Jahr zum 99. Mal vergeben. Derzeit gibt es 21 Preis-Kategorien, unter ihnen 14 journalistische. Der erstmals 1917 verliehene Preis wurde vom Journalisten und Zeitungsverleger Joseph Pulitzer gestiftet. Er ist mit etwa 10.000 Dollar dotiert, die Preisträger erhalten außerdem eine Goldmedaille (Artikelbild).

Roman über 2.Weltkrieg geehrt

Den Pulitzer-Preis für Literatur erhielt der Autor Anthony Doerr für seinen Roman "Alles Licht, das wir nicht sehen" über die Begegnung eines französischen Mädchens und eines deutschen Jungen während der Nazi-Zeit. Der Amerikaner Doerr werde für seinen "einfallsreichen und komplexen Roman, der von den Schrecken des Zweiten Weltkriegs inspiriert ist" ausgezeichnet, hieß es seitens des Preiskomitees in New York. Der Preis für die beste Poesie ging an Gregory Pardlo, der Preis für das beste Sachbuch an Elizabeth Kolbert über das Massensterben von Arten. Den Pulitzer-Preis für das beste Geschichtsbuch erhält Elizabeth A. Fenn für ein Werk über die Mandan-Indianer.

wl/qu (dpa, rtre, ape)