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Hammond wird Hagues Nachfolger

15. Juli 2014

Kabinettsumbau in Großbritannien: Außenminister Hague gibt sein Amt auf. Sein Nachfolger wird der zutiefst euroskeptische Politiker Philip Hammond. Auch der Umweltminister und der Bildungsminister treten zurück.

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Porträt von Philip Hammond neuer Außenminister (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Der bisherige britische Verteidigungsminister Philipp Hammond tritt die Nachfolge von William Hague als Außenminister an, wie das Büro von Premierminister David Cameron auf Twitter mitteilte. Demnach wurde Hammond, der sich in der Vergangenheit als vehementer Kritiker der Brüsseler Politik hervorgetan hat, bereits zum neuen Chefdiplomaten ernannt.

Hammond hatte bereits angekündigt, er werde in dem von Cameron geplanten Referendum für einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union stimmen, wenn London keine besseren Bedingungen für seinen Status in der EU aushandeln könne. Nachfolger Hammonds als Verteidigungsminister wird Michael Fallon.

Euroskeptiker wird Außenminister

Am Montagabend hatten Hague und mehrere andere Minister ihren Rücktritt erklärt. Damit wurde zehn Monate vor der Parlamentswahl eine ohnehin von Cameron angestrebte Kabinettsumbildung eingeleitet. Hague wird künftig als "Leader of the House of Commons" die Interessen der Regierung im Unterhaus des britischen Parlaments vertreten. Er war vier Jahre lang Außenminister. Während dieser Zeit haben sich die Beziehungen zwischen London und Brüssel deutlich abgekühlt.

Porträt von Michael Fallon (Foto: Reuters)
Neuer britischer Verteidigungsminister: Michael FallonBild: Reuters

Cameron will weibliche Wähler

Ihre Jobs im Kabinett geben auch der umstrittene Bildungsminister Michael Gove, Umweltminister Owen Paterson und Ken Clarke auf, der als Minister ohne Portfolio tätig war und im Alter von 74 Jahren in den politischen Ruhestand abtritt. Cameron wollte mit der Kabinettsumbildung auch eine attraktivere Wahlalternative für Frauen schaffen. Mit Liz Truss als neue Umweltministerin und Nicky Morgan als neue Bildungsministerin beförderte er zunächst zwei Frauen in hohe Regierungsämter. Innenministerin Theresa May, Finanzminister George Osborne und Gesundheitsminister Jeremy Hunt sollen nach Medieninformationen ihre Ämter behalten.

cr/qu (dpa, afp)