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Deutsch-französischer Klimaappell

19. Mai 2015

Deutschland und Frankreich bekräftigen ihre Forderung nach einem globalen Klinaschutzabkommen. Die Weltgemeinschaft müsse die Chance auf einen Durchbruch beim UN-Klimagipfel im Dezember in Paris nutzen.

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Greenpeace demonstriert vor dem Brandenburger Tor für mehr Klimaschutz (Foto: AFP/Getty Images)
Greenpeace demonstriert vor dem Brandenburger Tor für mehr KlimaschutzBild: T. Schwarz/AFP/Getty Images

"Wir sind fest entschlossen, alle Anstrengungen zu unternehmen, um ein ambitioniertes, umfassendes und verbindliches UN-Klimaschutzabkommen Ende des Jahres in Paris zu erreichen", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der deutschen und der französischen Regierung, die am Rande des "Petersberger Klimadialogs" in Berlin veröffentlicht wurde.

Dabei bestehen Berlin und Paris auf einer Begrenzung des Anstiegs der Erderwärmung auf 1,5 oder höchstens zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit: "Wir brauchen sofortiges Handeln und einen ambitionierten globalen Rahmen, um auf einen Pfad zu kommen, der mit diesem Ziel vereinbar ist."

Energie ohne Kohlenstoff

Dafür müsse rasch mit einem tiefgreifenden Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft begonnen werden: "Ziel ist dabei, eine vollständige "Dekarbonisierung" im Laufe dieses Jahrhunderts zu erreichen", so die gemeinsame Erklärung weiter. Damit ist gemeint, dass die Menschheit in den nächsten Jahrzehnten keine Energie mehr aus Öl, Gas und Kohle erzeugt, sondern den Bedarf aus erneuerbaren Energien deckt.

Emissionshandel ausweiten

Ein wichtiges Instrument auf dem Weg zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft sei eine Ausweitung des Handels mit Kohlendioxid-Verschmutzungsrechten. Beide Regierungen träten deshalb ein für die Schaffung von Kohlenstoffmärkten und -preisen auf nationaler und regionaler Ebene mit dem Ziel, starke ökonomische Anreize für emissionsarme Entwicklung zu setzen, heißt es in dem deutsch-französischen Papier weiter.

Beim Handel mit CO2-Verschmutzungsrechten bekommen Kraftwerksbetreiber und Industriebetriebe jährlich eine bestimmte, aber sinkende Menge von Emissionsrechten zugeteilt. Wer umweltfreundlich produziert, kann überschüssige Zertifikate an der Börse verkaufen. Wer mehr Rechte benötigt, muss zukaufen.

wl/se (dpa, rtr)