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OSZE sieht Schuld bei Separatisten

25. Januar 2015

Das ukrainische Militär und die pro-russischen Rebellen beschuldigen sich gegenseitig, die Hafenstadt Mariupol beschossen zu haben. Für die OSZE-Beobachter dagegen ist die Sachlage klar.

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Brennende Fahrzeuge (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/N. Ryabchenko

Der Raketenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Mariupol ist nach Ansicht der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) aus Gebieten erfolgt, die von pro-russischen Separatisten in der Ostukraine kontrolliert werden. Vorausgegangen war eine Untersuchung der Einschlaglöcher der Raketen vom Typ Grad und Uragan, teilte die Organisation mit.

Dabei habe sich herausgestellt, dass die Geschosse aus nordöstlicher und östlicher Richtung kamen. Diese Gegenden würden von den Aufständischen kontrolliert, hieß es. Die Beobachter der OSZE hätten zerstörte Gebäude in Augenschein genommen, darunter eine Schule. Die Separatisten und das ukrainische Militär dagegen machen sich gegenseitig für den Angriff vom Samstag verantwortlich, bei dem rund 30 Zivilisten getötet wurden.

Russen beteiligt

Nach Angaben der NATO waren auch russische Truppen daran beteiligt. Sie stünden den Rebellen mit Kommando- und Kontrollsystemen, Luftabwehr-Raketensystemen, Drohnen und modernen Raketenwerfern sowie elektronischer Kriegsführung zur Seite, erklärte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Die Regierung in Moskau müsse damit aufhören, die Ukraine zu destabilisieren, forderte er.

Zeichen für neue Offensive

Die Kämpfe in der Ostukraine hätten drastisch zugenommen, stellte Stoltenberg fest. Außerdem gibt es Hinweise auf eine groß angelegte Offensive der Separatisten an mehreren Orten in den Bezirken Luhansk und Donezk.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko beriet in Telefonaten mit EU-Ratspräsident Donald Tusk und der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini über die Lage. Die USA verurteilten den Raketenangriff scharf. In New York bemühte sich der Weltsicherheitsrat um eine gemeinsame Haltung. sie scheiterte aber laut Diplomaten am Widerstand Russlands.

uh/wl (dpa,rtr,afp)