1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Aids-Gala in Bonn

Rick Fulker9. Dezember 2014

Glanz, Glamour und Opern-Ohrwürmer: Das bietet eine Benefiz-Gala am 9. Mai 2015. Internationale Opernstars singen in der Oper Bonn, und der Erlös geht an die AIDS-Stiftung. Wir verraten, wer kommen wird.

https://p.dw.com/p/1E1VV
Rote Schleife Deutsche Aids-Stiftung
Bild: Deutsche AIDS-Stiftung

Was können Opernmelodien gegen eine Weltseuche ausrichten? Sie können "die Bedrohung durch die Krankheit bewusst machen", sagte Dr. Ulrich Heide von der AIDS-Stiftung am Montag (08.12.2014) in Bonn. Hinzu komme ein therapeutischer Effekt, ergänzte der Fernsehmoderator, Arzt und Komiker Eckart von Hirschhausen, der durch die Gala am 9. Mai führen wird: "Medizin kann dem Körper helfen, aber die Künste helfen der Seele." Eine dritte Antwort hatte der Bonner Kulturdezernent Martin Schumacher parat: Zu den Zuhörern einer solchen Gala gehörten "viele, die sonst nicht in die Oper kommen".

Auf die Besucher warten am 9. Mai 2015 hochkarätige Stars von der New Yorker Metropolitan Opera oder der Mailänder Scala. Sie treten bei dieser vierten festlichen Operngala in Bonn ohne Gage auf. Der Erlös aus der Veranstaltung (im Jahr 2013 betrug er 130.000 Euro) kommt der Stiftung zugute.

Ulrich Heide (Foto: Paulo dos Santos)
Ulrich HeideBild: Paulo dos Santos

Noch immer tödlich: Aids in Afrika

Denn obwohl es mittlerweile Medikamente gibt, die das HI-Virus in Schach halten, ist Aids noch lange nicht besiegt. 1,6 Millionen Menschen starben 2012 an den Folgen der Immunschwächekrankheit. Weltweit sind derzeit 35 Millionen Menschen infiziert; in manchen Ländern Afrikas sind das zwischen 15 und 18 Prozent der Bevölkerung. Auch in Deutschland, wo recht erfolgreich vorgebeugt werden kann, infizieren sich noch immer 3.000 bis 3.500 Menschen jährlich.

Die Deutsche AIDS-Stiftung wird zu einem Prozent öffentlich gefördert, der Rest der Stiftungsgelder stammt aus Spenden und Benefizveranstaltungen. Die Stiftung möchte den Alltag erkrankter Menschen in Deutschland erleichtern und fördert gleichzeitig weltweit Hilfsprojekte. Wie zum Beispiel das DREAM-Projekt in Mosambik, wo mit Hilfe einer retroviralen Therapie die Übertragung der Krankheit von Mutter zu Kind weitgehend verhindert werden soll.

Stars von Scala und Metrpolitan Opera

Das Programm des Gala-Abends ist klassisch: Zehn bekannte Opernstars schmettern Melodien von Mozart, Puccini, Rossini oder Verdi. Neben der deutsch-amerikanischen Sopranistin Miriam Clark kommen vier weitere Sopranistinnen: Lena Belkina aus der Ukraine, Omo Bello (Nigeria), Sumi Hwang (Südkorea) and Jessica Pratt (Australien). Außerdem die französische Mezzosopranistin Karine Deshayes, der russische Bariton Roman Burdenko, der kroatische Countertenor Max Emanuel Cencic, der guatemalische Tenor Mario Chang und der italienische Tenor Vincenzo Costanzo. Begleitet werden sie vom Beethoven Orchester und dem Chor der Bonner Oper unter der Leitung des städtischen Generalmusikdirektors Stefan Blunier.

Partner und Initiatoren der Festlichen Operngala in Bonn (Foto:Thilo Beu)
Partner und Initiatoren der Festlichen Operngala (v.l.n.r.:) Ulrich Heide (Geschäftsführender Vorstand Deutsche AIDS-Stiftung), Martin Schumacher (Kulturdezernent Bonn), Nike Wagner (Intendantin Beethovenfest Bonn), Helmut Andreas Hartwig (Initiator der Gala), Bernhard Helmich (Generalintendant Theater Bonn), Eckart von Hirschhausen, Arndt Hartwig (Initiator der Gala), Norbert Minwegen (Leiter Unternehmenskommunikation Sparkasse KölnBonn)Bild: Thilo Beu

Partner der Veranstaltung sind das Theater Bonn und - erstmalig - das Beethovenfest, dessen Intendantin Nike Wagner ihr erklärtes Ziel unterstrich, das Festival stärker in die regionale Kunstszene zu integrieren: "Da, wo die Oper, das Theater und das Beethoven-Orchester dabei sind, darf das Beethovenfest nicht fehlen." Die Gala wird von der Sparkasse KölnBonn, der Volkswagen AG und der Deutschen Telekom AG gefördert; Medienpartner sind der Bonner General-Anzeiger und - erstmalig auch - die Deutsche Welle.