10 Offenbach
Wie funktioniert das Zusammenleben in einem Mehrgenerationenwohnhaus? Wieso wird die deutsche Gesellschaft immer älter? Welche deutschen Märchen kennst du?
Damit das Manuskript gut lesbar ist, haben wir kleinere grammatikalische Ungenauigkeiten korrigiert und grammatikalische Fehler in eckigen Klammern kommentiert.
SPRECHER:
Wir sind in Offenbach. Die Stadt liegt direkt neben der deutschen Finanzmetropole Finanzmetropole, -n (f.) eine große Stadt, in der es viele Banken gibt Frankfurt am Main. Hier wohnen viele Kinder. Wie überall in Deutschland wachsen auf|wachsen seine Kindheit irgendwo verbringen; groß werden die meisten von ihnen in typischen Kleinfamilien auf auf|wachsen seine Kindheit irgendwo verbringen; groß werden . Verschiedene Generationen leben unter einem Dach leben zusammen in einem Haus leben heute nur noch selten unter einem Dach unter einem Dach leben zusammen in einem Haus leben . Team Süd besucht ein Mehrgenerationenwohnhaus Mehrgenerationen(wohn)haus, -häuser (n.) ein Gebäude, in dem Senioren, Berufstätige und Kinder zusammenleben . Hier sind junge und ältere Menschen eingezogen.
HELE RÖHRICH (Bewohnerin des Mehrgenerationenwohnhauses):
Dadurch, dass wir so viele Freunde hier im Hause haben, gell ..., gell? Stimmt doch, oder? / Weißt du? (oft ohne eigentliche Bedeutung) , die praktisch einem die ganzen Sorgen abnehmen jemandem Sorgen ab|nehmen jemandem helfen, sodass er keine schlimmen/traurigen Gedanken mehr hat , ja. Ich hab überhaupt keine Sorgen mehr.
SPRECHER:
Hier leben Singles, Familien und Senioren unter einem Dach. Jeder hat seine eigene Wohnung, aber die meisten Bewohner unternehmen viel gemeinsam und helfen sich gegenseitig. Fast wie in einer Großfamilie.
CONNY TREISCH (Bewohnerin des Mehrgenerationenwohnhauses):
Es wird von vielen als Familienersatz Familienersatz (m., nur Singular) Menschen, die die Funktion der Verwandten übernehmen gesehen, die sonst alleine leben würden, und die fühlen sich sich wohl|fühlen sich gut fühlen; zufrieden sein hier sehr wohl sich wohl|fühlen sich gut fühlen; zufrieden sein , weil sie in einer Gemeinschaft eben leben.
SPRECHER:
Vor dem Haus steht ein Bücherschrank, wo sich jeder Bücher ausleihen kann.
JOCHEN ZIETLOW (Leiter des Mehrgenerationenwohnhauses):
Kommt doch mal her. Ich mach euch mal die Tür auf, dass ihr mal einen richtigen Eindruck bekommt. So, ihr dürft reingehen. In in etwas rein|treten hier umgangssprachlich für: hineingehen den Schrank darf man reintreten in etwas rein|treten hier umgangssprachlich für: hineingehen , ja.
KRISTINA:
Tadada, tadada.
AUFGABE
Sorgt für gute Laune für gute Laune sorgen gute Stimmung machen/verbreiten im Mehrgenerationenwohnhaus und führt etwas auf|führen etwas vorspielen, z. B. ein Theaterstück ein deutsches Märchen auf etwas auf|führen etwas vorspielen, z. B. ein Theaterstück .
JOCHEN ZIETLOW:
Ich möchte euch einen Vorschlag machen. Ich denke, das Märchen kennt ihr auch,
Rotkäppchen und der Wolf.
NASSER:
Das wollte ich sagen.
JOCHEN ZIETLOW:
So, und da hätten wir ein Rotkäppchen und eine Großmutter und einen Wolf.
SPRECHER:
Erst mal müssen sich sich verkleiden sich etwas anziehen, das man normalerweise nicht trägt alle verkleiden sich verkleiden sich etwas anziehen, das man normalerweise nicht trägt : Kristina bekommt einen Picknickkorb und ein rotes Kopftuch. Jonas wird zum Wolf, und Nasser verwandelt sich in eine Großmutter. Das Märchen spielt im Wald, und es ist sehr brutal brutal sehr gewalttätig; grausam .
BEWOHNERIN ALS ERZÄHLERIN:
Es war einmal ein kleines, liebes Mädchen. Das hatte jeder gern, der es nur ansah.
JONAS (als der böse Wolf):
Guten Tag.
KRISTINA (als das Rotkäppchen):
Hallo, du bist so schön.
JONAS:
Wohin so früh, Rotkäppchen?
KRISTINA (als das Rotkäppchen):
Hm, zu meiner Großmutter.
SPRECHER:
Der böse Wolf frisst die Großmutter und stellt jemandem eine Falle stellen hier: jemanden austricksen Rotkäppchen eine Falle jemandem eine Falle stellen hier: jemanden austricksen .
KRISTINA:
Ei, Großmutter, was hast du für große Augen?
JONAS:
Damit ich dich besser sehen kann.
KRISTINA:
Großmutter, was hast du für große Hände?
JONAS:
Damit ich dich besser packen kann.
KRISTINA:
Großmutter, was hast du für ein großes Maul Maul, Mäuler (n.) der Mund eines Tieres ?
JONAS:
Damit ich dich besser fressen etwas fressen etwas essen (bei Tieren) kann!
BEWOHNERIN ALS ERZÄHLERIN:
Kaum hatte der Wolf das gesagt …
SPRECHER:
Aber zum Glück kommt der Jäger vorbei und schneidet etwas auf|schneiden etwas mit einer Schere öffnen dem schlafenden Wolf den Bauch auf etwas auf|schneiden etwas mit einer Schere öffnen .
BEWOHNERIN ALS ERZÄHLERIN:
Und noch ein paar Schnitte Schnitt, -e (m.) hier: eine längliche Öffnung, die durch das Schneiden entsteht , da sprang das Mädchen heraus.
SPRECHER:
Am Ende sind Rotkäppchen und die Großmutter wieder frei, und der böse Wolf ist tot.
Das Märchen ist gut ausgegangen gut aus|gehen ein gutes Ende haben .
JOCHEN ZIETLOW:
Ich würde da sagen, also, wie ich es empfunden etwas empfinden ein Gefühl haben habe, dass alle drei das hervorragend hervorragend außerordentlich gut; besonders toll gemacht haben und alle drei die Punkte für Berlin bekommen.
KRISTINA:
Die Hauptsache ist, wir haben das Ticket bekommen. Das ist das Wichtigste.
NASSER:
Ich habe so viel Spaß gehabt. Also, ich meine, das Ticket ist heute nicht bei mir wichtig, sondern die Laune heute. Also, wir hatten echt eine gute Zeit. Ich denke, das ist die beste Zeit unserer Tage hier in Deutschland.
SPRECHER:
Für ihren Auftritt Auftritt, -e (m.) die Vorführung bekommen alle drei gemeinsam ein weiteres Ticket. Also steht es 5:5.
JOCHEN ZIETLOW:
Wir fahren nicht nach Berlin, wir bleiben hier.
JONAS:
Das kann ich verstehen. Okay, schönen Tag noch. Tschüss.
SPRECHER:
Und Jonas nimmt sich noch ein Andenken Andenken, - (n.) hier: ein Gegenstand zur Erinnerung an etwas; das Souvenir mit nach Berlin.
10 Offenbach
Finanzmetropole, -n (f.) — eine große Stadt, in der es viele Banken gibt
auf|wachsen — seine Kindheit irgendwo verbringen; groß werden
unter einem Dach leben — zusammen in einem Haus leben
Mehrgenerationen(wohn)haus, -häuser (n.) — ein Gebäude, in dem Senioren, Berufstätige und Kinder zusammenleben
..., gell? — Stimmt doch, oder? / Weißt du? (oft ohne eigentliche Bedeutung)
jemandem Sorgen ab|nehmen — jemandem helfen, sodass er keine schlimmen/traurigen Gedanken mehr hat
Familienersatz (m., nur Singular) — Menschen, die die Funktion der Verwandten übernehmen
sich wohl|fühlen — sich gut fühlen; zufrieden sein
in etwas rein|treten — hier umgangssprachlich für: hineingehen
für gute Laune sorgen — gute Stimmung machen/verbreiten
etwas auf|führen — etwas vorspielen, z. B. ein Theaterstück
sich verkleiden — sich etwas anziehen, das man normalerweise nicht trägt
brutal — sehr gewalttätig; grausam
jemandem eine Falle stellen — hier: jemanden austricksen
Maul, Mäuler (n.) — der Mund eines Tieres
etwas fressen — etwas essen (bei Tieren)
etwas auf|schneiden — etwas mit einer Schere öffnen
Schnitt, -e (m.) — hier: eine längliche Öffnung, die durch das Schneiden entsteht
gut aus|gehen — ein gutes Ende haben
etwas empfinden — ein Gefühl haben
hervorragend — außerordentlich gut; besonders toll
Auftritt, -e (m.) — die Vorführung
Andenken, - (n.) — hier: ein Gegenstand zur Erinnerung an etwas; das Souvenir
applaudieren — Beifall klatschen
Applaus (m., nur Singular) — der Beifall
berührt sein — beeindruckt sein, weil etwas sehr emotional ist
Klavier, -e (n.) — ein Tasteninstrument; das Piano
Pelzmantel, -mäntel (m.) — eine lange Jacke aus Tierfell
Plätzchen, - (n.) — der Keks
sich verabschieden — auf Wiedersehen sagen
Überalterung (f., meist nur Singular) — die Zunahme an älteren Menschen in einer Gesellschaft
vor|lesen — eine Geschichte laut lesen, z. B. für Kinder