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Obelix-Darsteller jetzt offiziell Russe

6. Januar 2013

Es ist vollbracht. Der steuerflüchtige französische Schauspieler Gérard Depardieu ist russischer Staatsbürger. Seinen neuen Pass holte er sich bei Präsident Wladimir Putin persönlich ab.

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Gerard Depardieu und Wladimir Putin (Foto: reuters)
Bild: Reuters

Der Schauspieler Depardieu reiste zu diesem Zweck eigens nach Sotschi ans Schwarze Meer. Bei einem Treffen mit Präsident Putin in dessen Residenz in Sotschi wurde das Dokument mit dem Doppeladler auf der Vorderseite übergeben, wie ein Kremlsprecher miteilte. "Der Präsident hat mit Herrn Depardieu über dessen weitere künstlerische Pläne und eine Reihe weiterer Fragen gesprochen", sagte ein Sprecher.

Ein Thema sei auch der Film "Rasputin" gewesen, der bisher nicht in Russland zu sehen war. In dem Streifen verkörpert Depardieu den mysteriösen russischen Mönch Rasputin, der großen Einfluss auf Russlands letzten Zar Nikolaus II. hatte. Das russische Staatsfernsehen zeigte Bilder von dem Treffen in Sotschi.

Depardieu erhält russischen Pass # 06.01.2013 12 Uhr # Journal Kuna Deutsch

Inmitten eines Streits zwischen dem 64-jährigen Obelix-Darsteller Depardieu und der Pariser Linksregierung über die geplante hohe Reichensteuer in Frankreich, hatte Putin dem Schauspieler vor wenigen Tagen per Dekret die russische Staatsbürgerschaft zugesprochen. Zuvor hatte Depardieu aus Protest seine Auswanderung angekündigt und ein Haus in Belgien gekauft, um Abgaben an den französischen Staat zu umgehen. Die Pass-Posse hatte zuletzt in Frankreich regelmäßig für Boulevard-Schlagzeilen und Kritik am steuerflüchtigen Depardieu gesorgt.

Gerard Depardieu als Obelix (Foto: dpa)
Gerard Depardieu als ObelixBild: picture-alliance/dpa

Bardot liebäugelt mit Putin

Sein Beispiel findet aber auch Anhänger. Inzwischen zeigte sich auch die französische Schauspielerin und Tierschützerin Brigitte Bardot offen für Russlands starken Mann. Putin sei "sehr human" und habe "mehr für den Tierschutz getan als alle unsere Präsidenten", sagte die 78-Jährige der Zeitung "Nice-Matin".

qu/sti (dpa, afp)