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Obama bei Papst Franziskus

Klaus Dahmann27. März 2014

50 Minuten dauerte die erste Begegnung zwischen dem Oberhaupt der katholischen Kirche und dem US-Präsidenten. Thema waren die Bekämpfung von Armut und Ungerechtigkeit in der Welt.

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Obama beim Papst - Foto: REUTERS/Kevin Lamarque
Bild: Reuters

Mit diesen Themen hat sich der Papst in seiner ersten Lehrschrift vom November 2013 auseinandergesetzt. Darin übte er harsche Kritik an zügellosem Kapitalismus, den er als "neue Tyrannei" bezeichnete. Das aktuelle Wirtschaftssystem sei "in der Wurzel ungerecht".

Stärkende Lektüre

Diese Lehrschrift gab der Papst seinem Gast mit auf den Weg. "Ich werde es vielleicht im Oval Office lesen, wenn ich tief frustriert bin. Ich bin sicher, es wird mich stärken und beruhigen", sagte Obama. ´"Das hoffe ich", antwortete der Papst.

Obama hatte sich zuvor mehrmals lobend über Franziskus geäußert. Der Papst kommuniziere die "wahre Essenz des christlichen Glaubens". Er begnüge sich nicht damit, das Evangelium zu verkünden, er lebe es vor, sagte der US-Präsident dem Mailänder "Corriere della Sera" vor der Audienz. Wie sich Franziskus für die Ärmsten und Verletzlichsten einsetze, habe die Menschen in aller Welt und auch ihn selbst inspiriert.

Gegenbesuch geplant

Im kommenden Jahr könnte es zum Gegenbesuch kommen. Der US-Kongress hat den Papst bereits eingeladen, als erstes Oberhaupt der katholischen Kirche überhaupt eine Rede vor beiden Parlamentskammern in Washington zu halten. Es wurde erwartet, dass Obama die Einladung in die Vereinigten Staaten erneuert. Ein möglicher Anlass für den Besuch wäre der katholische Weltfamilientag im September 2015 in Philadelphia.

Auf Obamas Programm in Rom stehen noch Treffen mit Italiens Staatschef Giorgio Napolitano und Ministerpräsident Matteo Renzi. Zum Abschluss will der US-Präsident das Kolosseum besichtigen. Begleitet wird er von seiner Frau Michelle und ihren beiden Töchtern.

kd/sd (afp/dpa/kna/epd)