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Nordkoreas Atomarsenal wächst rasch

23. April 2015

Peking gilt als letzter Verbündeter des stalinistischen Regimes in Pjöngjang. So lässt es aufhorchen, wenn chinesische Unterhändler die USA eindringlich vor dem nuklearen Potenzial Nordkoreas warnen.

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Atomtests in Nordkorea
Bild: picture-alliance/dpa

Pjöngjang könnte bereits über 20 Atomsprengköpfe verfügen, berichtet die Zeitung "Wall Street Journal". Das Blatt beruft sich dabei auf US-Experten, die kürzlich mit chinesischen Vertretern hinter verschlossenen Türen beraten haben. Demnach hat das abgeschottete Nordkorea die Fähigkeit, genügend atomwaffenfähiges Uran anzureichern, um sein Nukleararsenal bis zum kommenden Jahr womöglich zu verdoppeln.

Das Land könne offenbar mehr Uran anreichern, als bisher angenommen, sagte Siegfried Hecker von der Stanford-Universität dem Blatt. Der Wissenschaftler hatte an dem Gespräch teilgenommen. Ein wachsendes nordkoreanisches Nukleararsenal würde nach seiner Einschätzung Verhandlungen mit dem Westen erheblich erschweren: Je größer Nordkoreas Nukleararsenal sei, desto schwieriger werde es, Pjöngjang zur Abrüstung zu bewegen.

Zwei von drei Nordkoreanern hungern

Das Regime in Pjöngjang treibt seine atomare Aufrüstung ungeachtet großer Versorgungsprobleme und einer maroden Industrie weiter voran. 70 Prozent der 24,6 Millionen Menschen im Land können nicht sicher und ausgewogen ernährt werden. Die Vereinten Nationen hatten vor zwei Wochen die Weltgemeinschaft aufgerufen, für die hungernden Nordkoreaner zu spenden.

Zeitgleich hatte Premierminister Pak Pong Ju bei einer Sitzung des Parlaments erklärt, es sei die strategische Linie der Partei, gleichzeitig den wirtschaftlichen Aufbau und den Ausbau einer Nuklearstreitmacht voranzutreiben.

rb/stu (afp, dpa)