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Raketenfeuer aus Nordkorea

2. März 2015

Nordkoreas Militär hat zwei Kurzstreckenraketen in Richtung offenes Meer abgefeuert. Der kommunistische Staat reagiert damit auf Militärmanöver Südkoreas und der USA.

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Nordkorea Raketentests
Bild: REUTERS/KCNA

Die zwei Raketen seien von der Westküste des Landes aus in Richtung Japanisches Meer (Ostmeer) geflogen, teilte der Generalstab der südkoreanischen Armee mit.

Die Geschosse seien etwa 490 Kilometer weit geflogen. Es habe sich vermutlich um Raketen des Typs Scud gehandelt.

Raketenabschuss läßt Verbündete unbeeindruckt

Ungeachtet der Proteste aus Nordkorea begannen die USA und Südkorea wie geplant ihre ingesamt fast zweimonatigen Feldübungen unter dem Namen "Foal Eagle" sowie eine zwölftägige Kommando-Schulung mit Namen "Key Resolve". Das bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul.

Die Manöver sind in verschiedende Phasen gegliedert. Bei einer zweiwöchigen Übung geht es vor allem um Computersimulationen, drei weitere Wochen sind für Manöver zu Land, zu Wasser und in der Luft vorgesehen. Daran sind 200.000 südkoreanische und 3700 US-Soldaten beteiligt.

Die gemeinsamen Manöver sind jedes Jahr Anlass für schwerwiegende Verstimmungen mit Nordkorea, die Regierung in Pjöngjang betrachtet sie als Provokation. Im vergangenen Jahr stiegen die Spannungen auf einen Höhepunkt, als Nordkorea mit einem Atomangriff drohte und als Reaktion darauf atomwaffenfähige US-Tarnkappenbomber über die koreanische Halbinsel flogen.

Scharfe Töne aus Pjöngjang

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un wies bereits am Wochenende die Militärkommission seines Landes an, für den Fall eines "vom Feind angezettelten Krieges" einsatzbereit zu sein.

Noch im Januar hatte Nordkorea einen vorläufigen Verzicht auf neue Atomwaffentests angeboten, falls die USA ihre Militärmanöver mit Südkorea aussetzen. Washington lehnte das Angebot jedoch als indirekte Drohung ab.

haz/cw (dpa, afp)