1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Neuer Zwischenfall im Gelben Meer

22. Mai 2014

Nord- und Südkorea steuern auf eine neue Eiszeit zu: Einheiten des kommunistischen Staates schossen in Richtung eines südkoreanisches Marineschiffs. Erst am Dienstag hatte es einen ähnlichen Zwischenfall gegeben.

https://p.dw.com/p/1C4Wg
Der Sprecher des südkoreanischen Generalstabs, Eom Hyo-sik, bei einer Pressekonferenz (Foto: AP)
Bild: picture alliance/AP Photo

Nordkoreas Küstenartillerie hat Schüsse in Richtung eines südkoreanischen Patrouillenbootes im Gelben Meer abgefeuert. Eine Granate sei in der Nähe des Bootes im Meer eingeschlagen, teilte Eom Hyo-sik (Artikelbild), Sprecher des südkoreanischen Generalstabs mit.

Der Zwischenfall habe sich bei der Insel Yeonpyeong nahe der umstrittenen Seegrenze ereignet. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap und ein Sender in Seoul berichteten, das südkoreanische Boot habe daraufhin zurückgeschossen. Dies bestätigte inzwischen auch der südkoreanische Generalstab. Die Bewohner der grenznahen südkoreanischen Insel Yonpyong wurden aufgerufen, sich in Schutzräume zu begeben.

Schüsse schon am Dienstag

Erst am Dienstag hatten Südkoreas Streitkräfte nach eigenen Angaben mit Warnschüssen drei Militärboote aus Nordkorea aus südkoreanischen Gewässern vor der Westküste vertrieben. Das nordkoreaniche Volksarmee-Kommando für die südwestliche Front hatte daraufhin am Mittwoch gedroht, alle Kriegsschiffe Südkoreas könnten Ziel eines Angriffs werden.

Im November 2010 hatte Nordkorea Yeonpyeong beschossen. Dabei wurden vier Menschen getötet. Aufgrund dieses Zwischenfalls wuchsen Ängste vor einem größeren Konflikt zwischen beiden Staaten. Die Grenzlinie zwischen beiden Staaten war nach Ende des Korea-Kriegs 1953 von US-geführten UN-Truppen einseitig beschlossen worden. Die Führung in Pjöngjang erkennt sie bis heute nicht an.

mm/haz/kle (ap, afp, dpa, rtr)