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Schichtbeginn in Kaesong am Montag

11. September 2013

Fünf Monate ruhte die Produktion. Unsicherheit für die südkoreanischen Firmen, hohe Devisenverluste für den kommunistischen Norden. Probeweise soll die gemeinsame Sonderwirtschaftszone Kaesong wiedereröffnet werden.

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Sicherheitspersonal zwischen Fahrzeugschlangen an der Industriezone Kaesong (foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo

Kaesong hat Zukunft

Mitte August hatten der Süden und der kommunistische Norden Koreas ein Grundsatzabkommen über die Sonderwirtschaftszone auf nordkoreanischem Territorium ausgehandelt, nach dem gewohnten diplomatischen Nervenkrieg zwischen den politischen Führungen. Nun können nach Angaben aus Seoul die südkoreanischen Unternehmen die Produktion in Kaesong kommende Woche wieder aufnehmen, zunächst einmal versuchsweise.

Der seit rund fünf Monaten still stehende Industriepark solle ab 16. September wieder in Betrieb genommen werden, teilte das Ministerium für Wiedervereinigung nach stundenlangen Verhandlungen in dem neugebildeten Kaesong-Ausschuss mit. Etwa 100 südkoreanische Firmen sind in Kaesong engagiert.

Spielball zwischen Pjöngjang und Seoul

Das Grundsatzabkommen sieht vor, schnellstmöglich zum normalen Geschäft zurückzukehren und Kaesong nicht noch einmal zum Opfer politischer Spannungen werden zu lassen. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un hatte im April wegen eines Militärmanövers Südkoreas und der USA seine 53.000 Arbeiter abgezogen und die Produktion zum Erliegen gebracht. Der Komplex, der eine wichtige Devisenquelle für den verarmten Norden ist, wurde daraufhin geschlossen.

Das 2004 gegründete Kaesong ist ein wichtiges Symbol für eine Annäherung der verfeindeten Staaten aus früheren Jahren. Zuletzt hatte es mit gemeinsamen Militärmanövern und grenzüberschreitenden Familienzusammenführungen neue deutliche Anzeichen einer Entspannung auf der koreanischen Halbinsel gegeben.

SC/wa (afpe, rtre, dpa)