Nicaragua: Neue Zusatzqualifikation für Umweltjournalisten | Lateinamerika | DW | 16.07.2012
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Lateinamerika

Nicaragua: Neue Zusatzqualifikation für Umweltjournalisten

Mehr Berichterstattung über Umweltthemen - und das multimedial. Siebzehn nicaraguanische Journalisten nahmen an der Universidad de Managua an einer akademischen Zusatzqualifikation teil - eine Initiative der DW Akademie.

Umweltverschmutzung ist eines der größten Probleme in Nicaragua. Abholzung, Pestizidmissbrauch und eine unzureichende Müllverwertung bringen das Ökosystem aus dem Gleichgewicht und schaden der Gesundheit der Bevölkerung. Trotz vereinzelter Kampagnen oder Maßnahmen, wie der neuen Recycling-Anlage auf Zentralamerikas größter Müllhalde 'La Chureca', ist noch keine Besserung in Sicht.

"In Nicaragua fehlt es an Bewusstsein für Umweltthemen", berichtet Cecilia Martinez, eine der Teilnehmerinnen der neuen universitären Maßnahme. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns." Von dem Programm 'Umweltjournalismus' verspricht sie sich, mit neuen Darstellungsmitteln mehr Bewusstsein zu schaffen und einen Wandel in der Gesellschaft anstoßen zu können. Viele Jahre arbeitet sie bereits als Journalistin in Matagalpa, hauptsächlich für den Hörfunk. "Mehr und mehr Leute sind jedoch online, vor allem die junge Generation. Als Journalisten müssen wir daher umdenken. Hier kann ich all das lernen, was ich dazu brauche."


David Olmos, Projektmanager und Trainer der DW Akademie, hat das universitäre Zusatzprogramm zusammen mit der Universidad de Managua (UdeM) aufgebaut. Er erhofft sich eine Professionalisierung der journalistischen Arbeit im Umgang mit Umweltthemen. "Wir wollen vor allem dazu beitragen, diese wichtigen Themen sichtbar zu machen und die Journalisten mit multimedialem Handwerk auszustatten." Ziel sei es, dass die Teilnehmer das neue Wissen in ihre Redaktionen trügen, mit Kollegen teilten und somit die Berichterstattung über Umweltthemen auf allen Kanälen präsenter werde.

Blog als Plattform für Umweltthemen

In fünf Modulen werden die Studierenden ein halbes Jahr lang in Grundlagen des Umweltjournalismus', in journalistischer Ethik und technischem Handwerk geschult. Das erste Modul wurde im Juni von der DW Akademie durchgeführt. In zwei Wochen lernten die Teilnehmer die Grundlagen des Online-Journalismus kennen und benutzten verschiedene Programme, um Rechercheprojekte multimedial aufzubereiten.

Steffen Leidel, Trainer der DW Akademie, hier in Nicaragua anlässlich eines Training zu Umweltjournalismus Foto: DW Akademie/Charlotte Hauswedell, Juli 2012

Steffen Leidel, Trainer der DW Akademie

Die Gruppe erstellte gemeinsam einen Blog, den sie fortan als Plattform nutzen wird, um über verschiedene Umweltthemen zu berichten. DW Akademie Trainer Steffen Leidel betont, dass die neuen Medien dem klassischen Journalismus neue Kanäle und viele Möglichkeiten - etwa Datenvisualisierung oder Einbindung der User - bieten. "Diese Möglichkeiten gilt es jetzt zu nutzen. Mit einem Blog kann man mit wenig technischem Aufwand Leser weltweit erreichen."

Im November wird die DW Akademie in einem letzten Modul ein TV-Training für die Teilnehmer anbieten. Dann sollen VJ-Reportagen entstehen. Der öffentliche Sender Vos-TV hat bereits zugesagt, die Beiträge auszustrahlen. Der Studiengang ist der erste seiner Art in Zentralamerika.

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  • Datum 16.07.2012
  • Autorin/Autor Charlotte Hauswedell
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  • Permalink https://p.dw.com/p/15QRp
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