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Indien testet "Agni-V"-Rakete

15. September 2013

Die nun zum zweiten Mal getestete atomwaffenfähige Interkontinentalrakete soll der Abschreckung dienen. "Unsere Raketen sind Waffen des Friedens", versicherte ein Sprecher des indischen Verteidigungsministeriums.

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Indien testet Langstreckenrakete "Agni-V", Foto: REUTERS/
Bild: REUTERS

Die "Agni-V", die mit einer Reichweite von rund 5000 Kilometern weite Teile Chinas bis hin nach Peking und sogar auch Europa erreichen kann, habe ihr Ziel im Indischen Ozean getroffen und alle Vorgaben erfüllt, betonte der Sprecher des Verteidigungsministeriums Ravi Gupta.

"Waffen des Friedens"

Die 17 Meter lange Rakete, die einen mehr als eine Tonne schweren Atomsprengkopf transportieren kann, sei nun reif für die Serienproduktion. Gupta versicherte: "Unsere Raketen sind Waffen des Friedens." Indien verfolge keine Erstschlag-Doktrin, habe noch nie ein Land zuerst angegriffen, sei aber selbst mehrmals angegriffen worden.

Indien müsse sein Militär ausbauen, um mit der Aufrüstung seiner Nachbarn und Rivalen China und Pakistan mithalten zu können. Die "Agni-V" ist das modernste Modell des indischen Raketenprogramms, das in den 1960er Jahren gestartet wurde. Ältere Bautypen konnten Pakistan und den Westen Chinas erreichen.

Immer wieder Streit um Gebiete im Himalaya

Mit beiden Ländern hat Indien mehrfach Krieg wegen Gebietsstreitigkeiten in der Himalaya-Region geführt. Während die Beziehungen zu Pakistan weiterhin gespannt sind, haben sie sich zu China deutlich verbessert. Allerdings führt die massive Aufrüstung Chinas im Grenzgebiet immer wieder zu Spannungen.

Neben Indien verfügen nur die fünf ständigen UN-Sicherheitsmitglieder USA, Frankreich, Großbritannien, Russland und China sowie vermutlich auch Israel über atomwaffentaugliche Raketen mit Reichweiten von 5000 Kilometern oder mehr.

haz/sti (ap, rtr, dpa)