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Namenssponsor für Frauen-Bundesliga

Stefan Nestler10. April 2014

Der Versicherungskonzern Allianz erwirbt für die nächsten fünf Jahre die Namensrechte an der Frauenfußball-Bundesliga. Damit bricht der DFB ein Tabu.

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DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Allianz-Vorstandsmitglied Bernd Heinemann bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: Getty Images
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach (r.) und Allianz-Vorstandsmitglied Bernd Heinemann bei der VertragsunterzeichnungBild: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images

Von der nächsten Saison an wird für fünf Jahre in der "Allianz Frauen-Bundesliga" gespielt. Erstmals in seiner 114-jährigen Geschichte vergab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Namensrechte an einer Spielklasse an einen Sponsor. Über die finanziellen Details schweigt der DFB. Angeblich zahlt der Versicherungskonzern Allianz 1,2 Millionen Euro pro Saison. Jeder der zwölf Bundesligisten soll 100.000 Euro erhalten. "Diese Vereinbarung ist ein Meilenstein in der Entwicklung des Frauenfußballs und insbesondere der Frauen-Bundesliga", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. "Das Geld fließt nahezu ausschließlich in die Kassen der Klubs, die damit ihren Spielbetrieb künftig weiterentwickeln können. Diese Partnerschaft ist ein klares Bekenntnis zum Frauenfußball und in der Form weltweit einzigartig."

Ligasprecher Dietrich: "Quantensprung"

Die Allianz AG ist bereits seit 2011 Geschäftspartner des DFB und der Frauen-Nationalmannschaft. Neben dem Namensrecht erwirbt der Versicherer auch das Recht, auf den Banden der zwölf Bundesliga-Stadien zu werben. Das Logo des Konzerns wird von Sommer an auf allen Trikotärmeln zu sehen sein. Siegfried Dietrich, Manager des siebenmaligen Meisters 1. FFC Frankfurt und Sprecher der Frauen-Bundesliga, bezeichnete die Vereinbarung als Quantensprung für die Vereine: "Die solidarische Verteilung [des Geldes] wird mit dazu beitragen, dass sich die zwölf Liga-Filialen im Gleichschritt entwickeln können." Luft nach oben ist noch reichlich. In der Saison 2012/2013 besuchten im Schnitt nur 890 Zuschauer die Spiele der Frauen-Bundesliga.

sn/asz (dpa, sid)