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Museum entdeckt 125 Jahre alte Schätze wieder

28. November 2014

Im Fundus des Dresdner Kunstgewerbemuseums liegt ein nie gezeigter Schatz japanischer Handwerkskunst: 15.000 Färbeschablonen für den Textildruck von Samurai-Kimonos. Eine Auswahl wird nun gezeigt.

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Ausstellung Logik des Regens
Bild: Staatliche Kunstsammlungen Dresden/A. Sauer

Die Schablonen lagern in 92 Kassetten im Depot von Schloss Pillnitz, dem Sitz des Museums. Damit besitzt Dresden den weltgrößten Bestand an sogenannten "Katagami"-Mustern, den traditionellen Druckvorlagen vor allem für Kimonostoffe. Sie zeigen neben geometrischen Ornamenten auch Muster und Motive, die die Natur repräsentieren. Viele der Schablonen wurden aufwändig aus der Rinde des Maulbeerbaums handgeschöpft und in mühseliger Schneidearbeit ausgestochen.

Ab Sonntag (30.11.2014) zeigt das Kunstgewerbemuseum erstmals eine Auswahl von 140 Schablonen. Dafür wurden Motive ausgewählt, die auf unterschiedliche Weise den Regen thematisieren. Er spielt eine bedeutende spirituelle und kulturelle Rolle in Japan, da das Land den Monsunwinden ausgesetzt und auf Reisanbau angewiesen ist. Die besonders fein gearbeiteten Färbeschablonen dienten zur Herstellung von Stoffen, die die adeligen Samurai bei repräsentativen und zeremoniellen Anlässen trugen.

Vom Regen inspiriert

Die Ausstellung "Die Logik des Regens" ist im Elbflügel des Japanischen Palais untergebracht. Der italienischen Elektronikmusiker Renato Rinaldi hat dazu eine Sound-Installation geschaffen, in der ein zufallsgesteuertes Programm das Geräusch fallenden Regens imitiert. Am Beispiel historischer Kimonos wird das aufwändige Verfahren der Stoffherstellung mit Färbeschablonen erklärt. Besucher können sich noch bis zum 22. Februar 2015 in die fast ausgestorbene "Katazome"-Kunst einweisen lassen.

Ausstellung Logik des Regens
Färbeschablone für Samurai-KimonosBild: Staatliche Kunstsammlungen Dresden

suc / as (skd dresden, dpa)