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Multikultureller Studiengang für Medienfreunde

16. September 2010

Der Masterstudiengang der DW-AKADEMIE in Bonn geht in seine zweite Runde. 24 Erstsemester nehmen im September ihr internationales Medienstudium auf. Sie kommen aus 16 Ländern und teilen einen Wunsch: Medien zu gestalten.

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Masterstudiengang DW-AKADEMIE: Studentin mit Bücherstapel (Foto: DW)
International & multimedial: der Masterstudiengang der Deutschen Welle in Bonn

Veve Hitipeuw aus Indonesien hat es geschafft. Die 27-Jährige hat sich gegen rund 700 Mitbewerber durchgesetzt und beginnt jetzt mit ihrem Studium "International Media Studies" in Bonn. Der Masterstudiengang ist ein Kooperationsprojekt der Universität Bonn, der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg und der Deutsche-Welle-Akademie. In vier Semestern werden sich die Studenten mit Themen wie Journalismus, Kommunikationswissenschaft und Medienwirtschaft beschäftigen. Nicht nur theoretisch, sondern auch ganz praktisch.

Internationaler Studiengang

Für das Aufbaustudium müssen die Studenten neben einem Studienabschluss auch Berufserfahrungen mitbringen. Hier zeigt sich, dass der Studiengang mit Studenten aus Ländern wie Bangladesch, Argentinien, China und Weißrussland nicht nur äußerlich bunt ist. Die neuen Studenten haben einen ganz unterschiedlichen Bildungs- und Berufshintergrund.

Bunte Ziele: Von NGO bis zur Produktionsfirma

Masterstudiengang DW-AKADEMIE: Jahrgangseröffnung 2010 (Foto: DW)
Bunte Truppe: die Teilnehmer des neuen Studienjahrgangs

Die Indonesierin Veve hat in Jakarta Germanistik studiert und danach mehrere Jahre in der Medienabteilung der Friedrich-Ebert-Stiftung gearbeitet. Dabei ist der Wunsch entstanden, sich auf den Bereich Medien und Entwicklung weiter zu fokussieren. Ihr Ziel nach dem Studium: als Medienberaterin bei einer internationalen Organisation zu arbeiten.

Myles aus Neuseeland interessiert sich dagegen für den Einfluss der Medien auf politische Systeme. "Ich würde gerne Dokumentarfilme machen und eine Produktionsfirma gründen." Der junge Mann, dessen Interesse an der deutschen Sprache durch viele deutsche Bekannte in Neuseeland geweckt wurde, freut sich auf das Studium: "Diese Kurse werden mich gut vorbereiten mit allen Werkzeugen, die man braucht, um in der Branche zu arbeiten."

Das Gelernte in die Praxis umsetzen

Natürlich sind die Neulinge auch etwas nervös, aber die guten Erfahrungen des ersten Studienjahrgangs machen ihnen Mut. Lina Hartwieg ist eine der wenigen deutschen Studenten des ersten Jahrgangs. Sie sagt, dass sie zwar kaum Zeit zum Entspannen hatte, aber dafür auch viel Neues erfahren hat: "Die ganzen neuen Eindrücke, die ganzen neuen Kulturen, die trifft man nicht in jeder Ecke in Deutschland."

Masterstudiengang DW-AKADEMIE: Studierende am Computer (Foto: DW)
Das viersemestrige Studium verbindet Theorie und Praxis.Bild: DW

Zu Linas persönlichem Highlight des ersten Jahres zählt auch der zweite Platz beim Film-Wettbewerb der Jungen Akademie in Berlin. Der kreative Kurzfim zeigt, wie Klimawandel letztlich das Leben jedes einzelnen Menschen beeinflusst. Für Lina war es eine total spannende Erfahrung, diesen Film mit den anderen IMS-Studenten zu drehen, vor allem, weil sie das Gelernte in der Praxis umsetzen konnte. Ihr Erfolgstipp: "Man muss solchen Projekten Zeit lassen und nicht alles von Anfang an in das Konzept einpacken, sondern auch neue Ideen im Laufe des Produktionsprozesses einfließen lassen."

Lernen fürs Leben

Mit so vielen Ländern an Bord ist das Arbeiten in einem multikulturellen Umfeld nicht immer einfach. Emmy Chirchir aus Kenia nennt ein Beispiel: Wenn man eine Gruppenarbeit erledigen muss, dann muss man mit den anderen reden, Entscheidungen treffen und Aufgaben verteilen. Sie beschreibt die Deutschen als praktisch und gezielt, während Afrikaner wie sie gerne erst einmal zehn Minuten über alles diskutieren.

Rodrigo Rodembusch, auch ein Student des ersten Jahrgangs, hat deshalb bei der Begrüßung der neuen Studenten den Tipp gegeben: "Respect the difference, accept the difference and learn from the difference."


Autorin: Anggatira Gollmer
Redaktion: Gaby Reucher