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Mit Vollgas nach Detroit

13. Januar 2014

Mit Optimismus fahren die deutschen Konzerne zur US-Autoshow nach Detroit, dem ersten großen Stimmungstest der Branche in diesem Jahr. VW kündigt Milliardeninvestitionen in Nordamerika an.

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Detail eines Chevrolet Corvette Z06 von General Motors (Foto: GM)
Bild: General Motors

Daimler, BMW, Audi und Porsche haben im vergangenen Jahr in den USA neue Absatzrekorde erzielt. Einzig für die Kernmarke des Volkswagenkonzerns lief es nicht rund. VW-Autos wurden 2013 in den USA deutlich weniger verkauft als im Jahr zuvor. Mit Milliardeninvestitionen und einem neuen Modell wollen die Wolfsburger dagegenhalten.

Neuer Geländewagen kommt 2016

Anlässlich der an diesem Montag in Detroit beginnenden US-Automesse kündigte VW-Chef Martin Winterkorn an, Europas größter Autokonzern werde "in den nächsten fünf Jahren mehr als sieben Milliarden Dollar in Nordamerika investieren". 2016 will VW dort einen sportlichen Geländewagen (SUV) mit sieben Sitzen auf den Markt bringen. Winterkorn hatte die Geländelimousine als "Crossblue" genannte Konzeptstudie schon im vergangenen Jahr in Detroit vorgestellt. Seitdem ist es um den SUV aber still geworden.

Interview mit VW-Chef Martin Winterkorn

VW will bis 2018 an den Rivalen Toyota und General Motors vorbeizuziehen und weltgrößter Autobauer zu werden. In Nordamerika will das Unternehmen dann eine Million Fahrzeuge der Marken VW und Audi verkaufen. Zu VW zählen außerdem die Marken Porsche, Bugatti, Lamborghini, Skoda und Seat. 2013 setzte der Konzern 600.000 Fahrzeuge in Nordamerika ab. "Amerika ist der weltweit härteste Automarkt", betonte Winterkorn in Detroit. "Es wird kein Spaziergang."

Daimler optimistisch

Daimler-Chef Dieter Zetsche erwartet derweil für sein Unternehmen ein weiteres starkes Jahr in den USA. Die konjunkturelle Lage in den Vereinigten Staaten verspreche ein rundum positives Umfeld, sagte der Manager in Detroit. "Alle Zutaten sind schon vorhanden, um die wirtschaftliche Erholung sogar noch zu beschleunigen." Nach 14 Prozent Verkaufsplus im vergangenen Jahr wolle Mercedes 2014 von diesem Rückenwind profitieren, erklärte Zetsche. Die Stuttgarter präsentieren auf der "North American International Auto Show" die neue Generation der C-Klasse.

Daimler-Chef Zetsche (Foto: Reuters)
Daimler-Chef ZetscheBild: Reuters

50 neue Modelle

Zur wichtigsten Automesse in den USA haben sich mehr als ein Dutzend Hersteller angesagt. Nach Angaben der Veranstalter der in diesem Jahr zum 25. Mal stattfindenden Show werden die Unternehmen 50 Weltpremieren von Serienfahrzeugen und Studien im Messezentrum am Detroit River präsentieren.

Von der Fiat-Tochter Chrysler wird eine Neuauflage der Mittelklasse-Limousine 200 erwartet und von Ford ein revolutionär neuer Pick-up-Truck F-150, der mit dem Einsatz von leichten Werkstoffen den Spritverbrauch senken soll. Die F-Baureihe ist das meistverkaufte Auto der USA. Auch die in den USA starken Japaner und Südkoreaner haben mehrere neue Modelle am Start. BMW will die sportlichen M-Modelle seiner 3er- und 4er-Baureihen vorstellen.

wl/SC (dpa, rtr)