Mit "Blacky" geht eine Fernsehlegende
Joachim "Blacky" Fuchsberger war ein vielseitiges Showtalent und einer der größten deutschen Fernsehstars. Viele Deutsche sind mit seinen Fernsehshows und seinen Krimis aufgewachsen. Stationen seiner Karriere in Bildern.
Smart und gutaussehend
Joachim Fuchsbergers Karriere begann beim Radio. Später durfte er als Nachrichtensprecher vor die Kamera, bis er seine erste große Rolle in einem Kinofilm bekam. Nicht für sein gutes Aussehen - sondern für seine Erfahrung als Soldat im Zweiten Weltkrieg.
Der Durchbruch mit 08/15
Die Rolle des Soldaten Asch (li) in 08/15 (1954) verschaffte dem damals noch unbekannten Nachwuchstalent einen riesigen Karriereschub. Obwohl der Film gar nicht mal so gute Kritiken bekam. Er sollte das Kasernenleben der Soldaten vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges kritisieren, ist aber vielen zu unkritisch gewesen. Fuchsberger jedoch galt von nun als exzellenter Filmschaupieler.
Sechs glückliche Jahrzehnte und ein schwerer Schlag
Joachim Fuchsberger und seine Verlobte Gundula Korte bei der Premiere des Films "08/15" in München. Die beiden sind 60 Jahre lang ein glücklich verheiratetes Paar gewesen. Das Glück der Familie wurde schwer getrübt, als die Fuchsbergers 2010 ihren einzigen Sohn Thomas verloren. Von diesem Schicksalsschlag soll sich Fuchsberger nie mehr richtig erholt haben.
Krimi-Darsteller
Joachim Fuchsberger als Privatdetektiv Johnny Gray. Im Edgar Wallace-Krimi "Zimmer 13" (1964) versucht er, die Morde an mehreren Frauen aufzuklären. Fuchsberger spielte in insgesamt 13 Edgar Wallace-Krimis verschiedene Rollen an der Seite großer deutscher Fernseh- und Leinwandstars.
Die übelsten Gestalten der deutschen Krimigeschichte
Fuchsberger war in den 1960ern die Idealbesetzung für den smarten Kommissar, der unerschrocken auf Verbrecherjagd geht und schöne Frauen beschützt. Hier hat er es als Inspektor Larry Holt mit dem verrückten Edgar Strauss (Klaus Kinski) zu tun: in der sechsten Ausgabe der Edgar-Wallace-Serie, "Die toten Augen von London" (1961).
Stadionsprecher zwischen Glanz und Grauen
Bei den Olympischen Sommerspielen in München 1972 zeigte Joachim Fuchsberger sein Faible für den Sport. Er moderierte die Eröffnungs- und die Abschlussfeier und musste mittendrin erleben, wie palästinensische Terroristen ein Attentat auf das Oympiadorf verübten, bei dem 17 Menschen getötet wurden.
Auf los geht's los
Als die große Samstagabend-Show im Deutschen Fernsehen noch ganze Familien zusammenführte, war Blackys Show "Auf los geht's los" eine der beliebtesten. Die Gäste, die er sich einlud, waren nicht minder beliebt - wie hier Sean Connery, der zu jener Zeit vor allem die weiblichen James Bond-Fans verzückte.
Rendevouz mit großen Stars
Auch als Talkmaster war Fuchsberger unschlagbar. 1980 übernahm er die Talkshow "Heut' abend" und produzierte sie auch gleich selbst. Seine Gäste sind die wichtigsten Personen des Zeitgeschehens, aus Kultur und Gesellschaft, vom Schriftsteller bis zum Popstar. In der Sendung vom 31. Oktober 1986 hatte er den österreichischen Sänger Falco zu Gast.
Zu Gast bei Kollegen
In der Rateshow "Pssst!", musste ein Rateteam das Geheimnis eines Gastes herausbekommen. 1991 hat Moderator Harald Schmidt seinen großen Kollegen Blacky Fuchsberger in seine Show eingeladen. Was auch angemessen war, denn die Titelmusik der Sendung hatte Fuchsbergers Sohn Thomas komponiert.
Nichts für Feiglinge
Joachim Fuchsberger war auch ein erfolgreicher Autor. Viele Geschichten aus seinem Leben hat er in Bücher verpackt. Das im Januar 2014 erschienene "Alt werden ist nichts für Feiglinge" war ein Bestseller, nur kurze Zeit später erschien sein letztes Buch: Im April 2014 stellte er seine Biografie "Zielgerade" vor. Als hätte er etwas geahnt.