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Menschenrechts-Filmpreis verliehen

Zeitler, Annika6. Dezember 2014

Mit dem Deutschen Menschrechts-Filmpreis sind 2014 vor allem Beiträge zu den Themen Flucht und Asyl ausgezeichnet worden. Vier von sechs Preisträger-Filmen beschäftigen sich mit dem Schicksal von Flüchtlingen.

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Szene aus "Bahar im Wunderland" (Foto: "Deutscher Menschenrechts-Filmpreis")
"Bahar im Wunderland" gewann in der Kategorie BildungBild: Deutscher Menschenrechts-Filmpreis

Den erstmals vergebenen Preis in der Kategorie "Langfilm" holte sich der Regisseur Marc Wiese mit einer Dokumentation über einen jungen Mann, der in einem nordkoreanischen Umerziehungslager geboren ist. Der Film "Camp 14 - Total Control Zone" ist eine Koproduktion von BR, WDR und arte.

Deutscher Menschenrechts-Filmpreis 2014 Camp 14 – Total Control Zone
Dokumentation "Camp 14 - Total Control Zone", Kategorie "Langfilm"Bild: BR/WDR/arte

Die Kategorie Magazinbeitrag gewann der Film "Yussuf - die Geschichte einer Flucht" für das ARD-Magazin Kontraste über einen jungen Mann aus Somalia. Den Preis für den besten Kurzfilm erhielt die MDR-Produktion "Mohammed auf der Flucht" von Guido Holz. Der Kinderfilm veranschauliche beispielhaft das Schicksal vieler Tausend syrischer Kinder, hieß es. Die Trophäe in der Kategorie "Bildung" holte sich Behrooz Karamizade mit "Bahar im Wunderland", einer Reise eines kleinen Mädchens mit seinem Vater in eine völlig fremde Welt.

Menschenrechts-Filmpreis für Amateurfilm zu Homoehe

Preisträger in der Kategorie "Filmhochschule" wurden Anna Frances Ewert und Nadesha Falk Müller mit "Nadesha". Sie zeigen Roma-Familien in einem bulgarischen Stadtviertel. In der Kategorie "Amateure" wurde der Film "Finde den Fehler" ausgezeichnet. In dem Film ist in der linken Bildschirmhälfte ein homosexuelles Liebespaar zu sehen, in der rechten ein heterosexuelles. Die Zuschauer sollen innerhalb von gut 60 Sekunden den Fehler finden. Doch scheinbar läuft bei beiden Paaren alles exakt gleich ab. Der Film von Gerhard Prügger zeige, "wie sehr wir in Schablonen über Homo- und Heterosexuelle denken", heißt es in der Begründung der Jury.

Szene aus "Finde den Fehler" (Foto: "all inclusive")
Kurzfilm "Finde den Fehler" von Gerhard PrüggerBild: all inclusive

Den Menschenrechts-Filmpreis loben seit 1998 alle zwei Jahre 18 Menschenrechtsorganisationen aus, darunter amnesty international, die deutsche UNESCO-Kommission und das katholische Missionswerk missio. Insgesamt gab es diesmal mehr als 400 Einsendungen - so viele wie noch nie. Der Preis ist in jeder der sechs Kategorie mit 2500 Euro dotiert und wird jeweils am Samstag vor dem 10. Dezember, dem "Internationalen Tag der Menschenrechte", verliehen.

az/rb (epd/dpa/Deutscher Menschenrechts-Filmpreis)