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Tote bei Schießerei auf US-Marinebasis

16. September 2013

Auf einem Kommandozentrum der US-Marine in der Hauptstadt Washington wurden nach offiziellen Angaben bei einem Feuergefecht mindestens zwölf Menschen getötet. Es gab mehrere Verletzte. Das Tatmotiv bleibt rätselhaft.

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Hubschrauber steht über dem Marinestützpunkt (Foto: Reuters)
Sicherung aus der Luft: ein Hubschrauber kreist über dem TatortBild: Reuters

Nach Polizeiangaben stürmten am Montagmorgen (Ortszeit) bis zu drei Männer in militärähnlichen Uniformen das Gelände des Navy Yard im Südosten von Washington und eröffneten das Feuer. Die Polizeichefin der Stadt, Cathy Lanie, sagte, mindestens einer der Eindringlinge habe in einem Bürogebäude des Stützpunktes um sich geschossen. Einer der Verdächtigen sei erschossen worden. Die Sicherheitskräfte suchten nach zwei weiteren möglichen Angreifern.

Nach den ersten Schüssen seien die Mitarbeiter aufgerufen worden, sich in ihren Büros zu verbarrikadieren, heißt es in der Mitteilung der Marine. In dem streng gesicherten Komplex am Fluss Anacostia arbeiten demnach rund 3000 Menschen. Der Nachrichtensender CNN hatte zuvor gemeldet , der Schütze habe sich auf dem Gelände verschanzt. Über der Anlage im Südosten der US-Hauptstadt kreisten Hubschrauber, Polizisten durchsuchten das betroffene Gebäude.

Der Stützpunkt ist die älteste Marine-Einrichtung der USA. Sie beherbergt neben einem Museum auch Verwaltungsstellen für die Entwicklung von Waffen sowie das Hauptquartier des Marinekommandos.

Obama wurde über Vorfall unterrichtet

Wegen der Schüsse wurde der Flugverkehr auf dem Inlandsflughafen Reagan National Airport vorübergehend eingestellt, der vom Tatort nur wenige Kilometer entfernt ist. Für das etwa zwei Kilometer entfernte Kapitol in Washington gilt laut "Washington Post" eine erhöhte Sicherheitsstufe. Das Weiße Haus erklärte, dass US-Präsident Barack Obama von seinen Sicherheitsberatern über die Lage auf dem Laufenden gehalten werde.

Obama sagte im Weißen Haus: "Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um sicherzustellen, dass die Verantwortlichen für diesen feigen Akt zur Rechenschaft gezogen werden." Die USA seien erneut mit einer "Massenschießerei" konfrontiert worden, dieses Mal "in einer Militäreinrichtung in der Hauptstadt unserer Nation".

Die Hintergründe der Schießerei sind unklar. In der Vorwoche hate das radikalislamische Netzwerk Al Kaida anlässlich des Jahrestages der Attentate vom 11. September 2001 in den USA seine Anhänger aufgerufen, neue Anschlägen in den Vereinigten Staaten zu verüben.

Als bislang schwerster Zwischchenfall auf einer Militärbasis in den USA gilt der Amoklauf von Fort Hood im November 2009. Auf dem Stüztzpunkt im Bundesstaat Texas erschoss der Armeepsychiater Nidal Hasan 13 Menschen und verletzte 32 weitere. Ein Militärgericht verurteilte Hasan Ende August zum Tode.

kle/gmf (afp, rtr, dpa, ape)