1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Mehr riskante Produkte

23. März 2015

Manchmal schadet sogar Spielen der Gesundheit. Immer häufiger tauchen in der EU gefährliche Spielsachen oder giftige Kleidung auf. Die EU-Kommission hat neue Zahlen dazu vorgelegt.

https://p.dw.com/p/1EvXl
Puppenkopf im Labor (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Im vergangenen Jahr zogen Kontrolleure in den 28 EU-Staaten sowie in Norwegen, Island und Liechtenstein insgesamt 2435 gefährliche Produkte, darunter auch Spielzeug und Textilien aus dem Verkehr - das waren 71 mehr als ein Jahr zuvor. Dies geht aus dem Jahresbericht zum Schnellwarnsystem "Rapex" hervor, den die EU-Kommission in Brüssel vorstellte.

"Rapex" ist eine Datenbank, mit der sich die EU-Staaten seit Jahren gegenseitig vor gefährlichen Produkten warnen. "Rapex" steht für "Rapid Alert System for Dangerous Non-Food Consumer Products". Alle Länder, die dasselbe Produkt auf ihrem Markt finden, sollen Gegenmaßnahmen wie Einfuhrverbote, Einstellung des Verkaufs beziehungsweise Rückrufe einleiten. Über solche Maßnahmen entscheiden die Länder aber selbst.

Gefahren bei Spielzeug, Textilien und Modeartikel

2014 gingen vor allem von Spielzeug sowie Textilien, Kleidern und Modeartikeln Risiken aus. Am häufigsten mussten Verbraucher chemische Risiken sowie Verletzungs- und Erstickungsgefahr fürchten. Aus Deutschland kamen 390 der 2435 Meldungen. Das heißt, dass die Waren hierzulande das erste Mal als bedenklich auffielen.

Vera Jourova (Foto: AFP)
EU-Kommissarin Vera Jourova mit einer giftigen MaskeBild: AFP/Getty Images/E. Dunand

Bei Rapex geht es um Produkte für Verbraucher und Unternehmen. Dazu zählen zum Beispiel auch Anlagen für Betriebe. Gemeldet werden nicht nur Risiken für die Gesundheit, sondern auch Umweltgefahren, die etwa von Chemikalien ausgehen. Nicht erfasst werden von dem Warnsystem Lebensmittel, Pharmazeutika und medizinische Geräte, für die es eigene Kontrollsysteme gibt.

Viele - auch gefährliche - Produkte kommen aus China

Das Ursprungsland der meisten gefährlichen Waren war wie schon in den Jahren zuvor China. Von dort stammten 64 Prozent der gemeldeten Produkte. Allerdings ist China auch einer der größten Importeure in die EU. Darüber hinaus ist die insgesamt steigende Zahl von Warnmeldungen über Rapex kein Indiz für mehr gefährliche Waren: Die Entwicklung kann auch die besseren Kontrollen widerspiegeln.

iw/ul (afp, dpa)