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Marokkos Atlasgebirge - eine Region trocknet aus

23. Dezember 2014

Das Atlasgebirge erstreckt sich 2300 Kilometer über Marokko, Algerien und Tunesien und gilt als artenreiches Gebiet in Nordafrika. Auf den Hochplateaus im marokkanischen Teil der Region leben die Bewohner überwiegend von Landwirtschaft und Viehzucht. Dürre, unvorhersehbare Regenfälle und der schleichende Wegfall der Jahreszeiten führen inzwischen zu dramatischen Ernteausfällen.

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Ein Modellprojekt unterstützt von der deutschen Entwicklungszusammenarbeit sucht nach Alternativen: Landwirte werden zu Fischzüchtern und die Gebirgsgegend soll für den Outdoor-Tourismus attraktiv werden. Kaoutar El Rhaffouli von der GIZ koordiniert die Arbeit zwischen den Forstbehörden und der lokalen Bevölkerung. Einmal im Monat fährt sie in die Berge, um mit den Landwirten zu arbeiten. Die Fischzucht soll dort wieder intensiviert werden. Der örtliche Stausee liegt auf knapp 1000 Meter. Unterschiedliche Fischarten, wie Karpfen, Lachse oder Forellen, werden herangezüchtet und im Gewässer wieder eingesetzt. Fischzucht/-verkauf soll als "zweites Standbein" für die Versorgung und den Verdienst der Menschen neben der kargen Ernte aus der Landwirtschaft etabliert werden. Kaoutar El Rhaffouli ist das Bindeglied zwischen den Menschen im Atlasgebirge und dem marokkanischen Umweltministerium. In Rabat soll, mit Geldern der Int. Klimainitiative IKI, ein nationales Kompetenzzentrum entstehen. Es soll helfen, dem Klimawandel zu begegnen. Die Bürokraten und die Umweltministerin werden von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in Seminaren ausgebildet. Sie lernen wie z.B. Gelder für Klimaschutz-Maßnahmen zu planen, zu beantragen und einzusetzen sind.