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Malala-Attentäter in Pakistan gefasst

12. September 2014

Taliban-Kämpfer hatten der Kinderrechtsaktivistin im Schulbus in den Kopf geschossen, doch sie überlebte das Attentat schwer verletzt. Zwei Jahre nach dem abscheulichen Verbrechen wurden die Verantwortlichen gefasst.

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Porträt Malala Yousafzai (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Carlo Allegri

Wie das pakistanische Militär mitteilte, wurden insgesamt zehn Verdächtige festgenommen. Sie waren alle an dem Attentat auf die Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai im Oktober 2012 beteiligt. Die Terrorgruppe namens "Schura" (Rat) gehöre den pakistanischen Taliban (TTP) an, sagte ein Armeesprecher in Islamabad. Der Plan zu dem Angriff auf Malala sei vom TTP-Führer Maulana Fazlullah entwickelt worden. Ein gemeinsamer Einsatz von Armee, Polizei und Geheimdiensten habe zu der Festnahme geführt.

Notoperation rettet Malala das Leben

Am 9. Oktober 2012 waren mehrere Taliban-Kämpfer in den Schulbus gestiegen, in dem die damals 15-Jährige saß. Einer schoss ihr gezielt in den Kopf und verletzte sie schwer. Dank einer raschen Notoperation in Pakistan und einer anschließenden Behandlung im Großbritannien überlebte das Mädchen das Attentat.

Bekannt geworden war die Tochter eines Schulleiters durch ihren Blog für den britischen Rundfunksender BBC, den sie im Alter von elf Jahren zu schreiben begann. Darin schilderte sie ihr Leben unter den radikalislamischen Taliban, die vorübergehend das Swat-Tal an der Grenze zu Afghanistan kontrollierten, bevor die Armee sie wieder vertrieb. Sie schrieb von den Gräueltaten der sogenannten Gotteskrieger, vor allem gegen Frauen und Kinder.

Ehrung durch das Europaparlament

Nach dem Attentat wurde Großbritannien zu Malalas neuer Heimat. Die inzwischen 17-Jährige wurde im vergangenen November vom Europaparlament mit dem Sacharow-Preis ausgezeichnet. Sie sei eine "Überlebende, eine Heldin, eine ungewöhnliche junge Frau", sagte der Präsident des Parlaments, Martin Schulz, damals. Die Jugendliche habe daran erinnert, dass "Bildung und Wissen die besten Waffen gegen Intoleranz, Gewalt und Armut" seien.

uh/gmf (afp,dpa)