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Wie kann man ein alternatives Wohnprojekt organisieren? Welche Vorteile und welche Probleme können dabei entstehen? Und was gehört alles zu einer Zeitung?
Team Nord besucht in Münster eine riesengroße Wohngemeinschaft und lernt viele interessante Leute kennen. Außerdem müssen die drei diese Woche ziemlich kreativ sein und jede Menge basteln …
Wie kann man ein alternatives Wohnprojekt organisieren? Welche Vorteile und welche Probleme können dabei entstehen? Und was gehört alles zu einer Zeitung?
Damit das Manuskript gut lesbar ist, haben wir kleinere grammatikalische Ungenauigkeiten korrigiert und grammatikalische Fehler in eckigen Klammern kommentiert.
SPRECHER:
Münster in Westfalen: Der St.-Paulus-Dom und das Rathaus mit seinem Friedenssaal sind bekannte Wahrzeichen Wahrzeichen, - (n.) eine Sehenswürdigkeit (z. B. ein Gebäude), die typisch für eine Stadt, eine Region oder ein Land ist der Stadt. Münster ist aber auch bekannt für seine vielen Studenten. Und für die zahlreichen Fahrradfahrer. Viele Einwohner der Stadt sind politisch engagiert – wie Bernd Drücke, der in einem alternativen alternativ hier: anders als das Normale/Herkömmliche Wohnprojekt Wohnprojekt, -e (n.) eine bestimmte Form des Wohnens in einer Wohngemeinschaft (oft aus ideologischen Gründen) lebt.
NICHOLE:
Hallo, ich bin die Nichole. Und Sie?
BERND DRÜCKE:
Ich bin der Bernd.
NICHOLE:
Und was haben wir hier überhaupt? [Anmerkung: Der richtige Ausdruck wäre: Und was ist das hier überhaupt?]
BERND DRÜCKE:
Ein Wohnprojekt, wo 60 Leute wohnen.
NICHOLE:
60?
BERND DRÜCKE:
Und hier wohnen eher arme Leute und Leute, die aber im Dorf anders leben wollen, viele Künstler, viele Aktivisten Aktivist, -en/Aktivistin, -nen jemand, der politisch aktiv ist und so. Also, ich habe hier einen Umschlag Umschlag, -schläge (m.) hier: eine Hülle aus Papier, z. B. für einen Brief gekriegt, den soll ich euch überreichen.
AUFGABE
Gestaltet etwas gestalten etwas kreativ erschaffen; einer Sache ein bestimmtes Aussehen geben die Titelseite der Zeitung „Graswurzelrevolution“. Redakteur Bernd muss mit eurer Arbeit zufrieden sein.
ERIC:
Was ist eigentlich eine „Graswurzelrevolution“?
NICHOLE:
Das ist das hier, diese Zeitung.
BERND DRÜCKE:
Genau. Dann könnt ihr das hier als Vorlage Vorlage, -n (f.) das Muster; das Beispiel nehmen. Dass ihr das dann praktisch neu gestaltet, dass ihr da neue Bilder drauf klebt, was praktisch eine Darstellung des Projekts ist. Dann würde ich sagen, gehen rund|gehen hier: sich umsehen; zu Fuß gehen, um sich etwas (z. B. eine Stadt oder eine Wohnung) anzusehen wir mal ein bisschen rund rund|gehen hier: sich umsehen; zu Fuß gehen, um sich etwas (z. B. eine Stadt oder eine Wohnung) anzusehen , okay?
SPRECHER:
Mal sehen, was das Wohnprojekt zu bieten hat etwas zu bieten haben etwas im Angebot haben; etwas besitzen; etwas vorzuzeigen haben .
BERND DRÜCKE:
Gunnar kommt nämlich eigentlich aus Rostock und hat schon zu DDR-Zeiten … Also, da gab es „DRITTE WAHL“ schon in Deutschland und war schon eigentlich eine Kult Kult- (mit Substantiv) etwas, das eine bestimmte Tradition hat und bei vielen Menschen sehr beliebt ist -Punk-Band, würde ich sagen.
NICHOLE:
Und die Lieder, haben die so einen politischen Grund, oder die Wörter?
GUNNAR SCHRÖDER:
Ja, wir haben so viele politische Songs auch, so aus dem linken Spektrum linkes Spektrum (n., hier nur im Singular) hier: die Alternativszene; Gruppe von Personen, die politisch links sind natürlich.
ALMUDENA:
Kannst du ein bisschen für uns spielen?
SPRECHER:
Punkmusik gefällt den dreien, aber was gibt’s noch?
BERND DRÜCKE:
Andy Strauss ist auch recht bekannt, ist auch ein ziemlich erfolgreicher Poetry-Slammer Poetry-Slammer, -/Poetry-Slammerin, -nen (aus dem Englischen) jemand, der Poetry-Slam macht , also, der lebt auch davon. Andy, altes Haus! Altes Haus! eine Begrüßung unter guten Freunden, vor allem, wenn man sich lange nicht gesehen hat Na, wie geht’s?
NICHOLE:
Hallo. Reim in Flammen, der charmanteste Poetry-Slam Poetry-Slam, -s (m.) ein Wettbewerb zwischen mehreren Teilnehmenden, die selbstgeschriebene Texte (meist Gedichte) vortragen (mit dem Publikum als Jury) ! Ist das Singen oder Sagen, oder was macht man da beim Poetry-Slam?
ANDY STRAUSS:
Ich habe ein sehr kurzes, das könnte ich kurz vortragen:
Ich kaufe ein O, stelle es in den Schrank, nenne ihn Schronk.
Ein A fällt heraus, ich hebe es auf, stecke es in die Hosentasche, nenne sie Hasentasche und habe wieder ein O zu viel.
Beim nächsten Feuerwerk Feuerwerk, -e (n.) das Zünden und Abbrennen von Raketen, die explodieren, sodass bunte Lichter entstehen werde ich es in die Luft werfen, um meinen Jubel Jubel (m., nur im Singular) der (emotionale) Ausdruck von großer Freude, z. B. indem man laut ruft kundzutun etwas kund|tun etwas erzählen; etwas erklären; etwas sagen; etwas bekannt machen . Oooooooooo!
So was zum Beispiel.
SPRECHER:
Zum Abschluss zeigt Bernd ihnen das Blockheizkraftwerk, das sich im Keller des Hauses befindet – das Wohnprojekt produziert nämlich seinen eigenen Strom.
BERND DRÜCKE:
Das Blockheizkraftwerk Blockheizkraftwerk, -e (n.) eine kleine Anlage zur Gewinnung von Elektrizität haben wir von unserem Verein zur Erhaltung preiswerten Wohnraums praktisch praktisch hier: sozusagen; quasi gekauft, so als Mietkauf Mietkauf, -käufe (m.) die Vermietung eines Objekts, bei der der Mieter das Recht hat, das Objekt innerhalb einer bestimmten Frist zu kaufen; auch: Leihkauf sozusagen. Und das heißt, den Strom, den wir hier produzieren, der ist also viel, viel günstiger, als wenn du jetzt irgendwo Strom kaufen würdest. Nachteil ist natürlich, mit 60 Leuten ist man relativ eng aufeinander, und natürlich gibt es auch Konflikte Konflikt, -e (m.) die Schwierigkeit; das Problem , und die müssen natürlich auch immer gelöst etwas lösen hier: etwas erfolgreich erledigen/bewältigen werden. Also, das ist manchmal sehr anstrengend, aber ich glaub, ein viel besseres Wohnen als hier kann ich mir nicht vorstellen. Also, ich glaube schon, dass es etwas ganz anderes ist, als wenn man isoliert isoliert hier: alleine; ohne Kontakt zu anderen Menschen alleine im Hochhaus wohnt, keiner kennt keinen, und im Fahrstuhl ist jeder lieber alleine oder so. Also, hier ist schon auch eine Gemeinschaft Gemeinschaft, -en (f.) eine Gruppe von Personen, die durch etwas verbunden sind, z. B. indem sie zusammen wohnen oder gemeinsame Interessen haben , die, wenn es darauf ankommt, an einem Strick zieht an einem Strick ziehen hier: zusammenhalten; füreinander da sein; gemeinsam an einem Projekt arbeiten . Ja, dann habt ihr ja im Prinzip im Prinzip im Grunde genommen; eigentlich alles gesehen. Und wenn ihr wollt, könnt ihr ja einfach den Flyer Flyer, - (m., aus dem Englischen) die Broschüre; das Informationsblatt umsetzen. Frohes Schaffen! Frohes Schaffen! ein Ausruf/Wunsch, der sich an eine Person richtet, die gerade eine bestimmte Tätigkeit beginnt/durchführt
NICHOLE:
Dann fangen wir an. Also, ich würde so eine gebrochene Waffe als Baum zeichnen vielleicht, dann ist das so etwas Ökologisches und dann ist das auch gegen Waffen.
SPRECHER:
Eric, Nichole und Almudena machen sich jetzt ihre eigenen Gedanken zum Thema
„alternatives Leben“. Aber werden ihre Ergebnisse Redakteur Bernd überzeugen?
ERIC:
Bernd? Wir sind fertig.
BERND DRÜCKE:
Ah, oh. Toll!
ERIC:
Ich habe versucht, etwas über Antirassismus Antirassismus (m., nur im Singular) die Haltungen/die Einstellungen, die sich gegen rassistische/diskriminierende Denkweisen richten (Gegenteil: Rassismus) und Asylbewerber Asylbewerber, -/Asylbewerberin, -nen eine Person, die Schutz (z. B. in einem anderen Land) sucht; der Flüchtling zu machen. Sie denken, dass Heimat ist, wo sie dann leben. Also, Heimat ist, wo ich bin.
NICHOLE:
Also, ich habe einfach etwas geklaut etwas klauen etwas stehlen; hier: eine Idee verwenden, die nicht die eigene ist . Ihr habt die gebrochenen Waffen schon gehabt, und ich habe es einfach als Baum gezeichnet.
ALMUDENA:
Und bei mir gibt es die drei Menschen, die wir kennengelernt haben.
BERND DRÜCKE:
Sehr schön! Super!
ALMUDENA:
Gut gemacht? Also haben wir das Ticket gekriegt?
BERND DRÜCKE:
Ja, das habt ihr toll gemacht. Super! Ihr habt die Aufgabe erfüllt.
SPRECHER:
Damit führt Team Nord wieder mit 6:5.
NICHOLE:
Ich finde es typisch Deutschland, dass man auf die Umwelt aufpasst. Aber ich finde es nicht so typisch, dass man mit so vielen anderen an einem Ort lebt. Aber hier ist das irgendwie alles gemischt gemischt hier: zusammengesetzt aus unterschiedlichen Bestandteilen , und das finde ich schon etwas anderes.
Wahrzeichen, - (n.) — eine Sehenswürdigkeit (z. B. ein Gebäude), die typisch für eine Stadt, eine Region oder ein Land ist
alternativ — hier: anders als das Normale/Herkömmliche
Wohnprojekt, -e (n.) — eine bestimmte Form des Wohnens in einer Wohngemeinschaft (oft aus ideologischen Gründen)
Aktivist, -en/Aktivistin, -nen — jemand, der politisch aktiv ist
Umschlag, -schläge (m.) — hier: eine Hülle aus Papier, z. B. für einen Brief
etwas gestalten — etwas kreativ erschaffen; einer Sache ein bestimmtes Aussehen geben
Vorlage, -n (f.) — das Muster; das Beispiel
rund|gehen — hier: sich umsehen; zu Fuß gehen, um sich etwas (z. B. eine Stadt oder eine Wohnung) anzusehen
etwas zu bieten haben — etwas im Angebot haben; etwas besitzen; etwas vorzuzeigen haben
Kult- (mit Substantiv) — etwas, das eine bestimmte Tradition hat und bei vielen Menschen sehr beliebt ist
linkes Spektrum (n., hier nur im Singular) — hier: die Alternativszene; Gruppe von Personen, die politisch links sind
Poetry-Slammer, -/Poetry-Slammerin, -nen (aus dem Englischen) — jemand, der Poetry-Slam macht
Altes Haus! — eine Begrüßung unter guten Freunden, vor allem, wenn man sich lange nicht gesehen hat
Poetry-Slam, -s (m.) — ein Wettbewerb zwischen mehreren Teilnehmenden, die selbstgeschriebene Texte (meist Gedichte) vortragen (mit dem Publikum als Jury)
Feuerwerk, -e (n.) — das Zünden und Abbrennen von Raketen, die explodieren, sodass bunte Lichter entstehen
Jubel (m., nur im Singular) — der (emotionale) Ausdruck von großer Freude, z. B. indem man laut ruft
etwas kund|tun — etwas erzählen; etwas erklären; etwas sagen; etwas bekannt machen
Blockheizkraftwerk, -e (n.) — eine kleine Anlage zur Gewinnung von Elektrizität
praktisch — hier: sozusagen; quasi
Mietkauf, -käufe (m.) — die Vermietung eines Objekts, bei der der Mieter das Recht hat, das Objekt innerhalb einer bestimmten Frist zu kaufen; auch: Leihkauf
Konflikt, -e (m.) — die Schwierigkeit; das Problem
etwas lösen — hier: etwas erfolgreich erledigen/bewältigen
isoliert — hier: alleine; ohne Kontakt zu anderen Menschen
Gemeinschaft, -en (f.) — eine Gruppe von Personen, die durch etwas verbunden sind, z. B. indem sie zusammen wohnen oder gemeinsame Interessen haben
an einem Strick ziehen — hier: zusammenhalten; füreinander da sein; gemeinsam an einem Projekt arbeiten
im Prinzip — im Grunde genommen; eigentlich
Flyer, - (m., aus dem Englischen) — die Broschüre; das Informationsblatt
Frohes Schaffen! — ein Ausruf/Wunsch, der sich an eine Person richtet, die gerade eine bestimmte Tätigkeit beginnt/durchführt
Antirassismus (m., nur im Singular) — die Haltungen/die Einstellungen, die sich gegen rassistische/diskriminierende Denkweisen richten (Gegenteil: Rassismus)
Asylbewerber, -/Asylbewerberin, -nen — eine Person, die Schutz (z. B. in einem anderen Land) sucht; der Flüchtling
etwas klauen — etwas stehlen; hier: eine Idee verwenden, die nicht die eigene ist
gemischt — hier: zusammengesetzt aus unterschiedlichen Bestandteilen
etwas auf etwas kleben — etwas (mit Klebstoff) mit etwas anderem verbinden, z. B. Papier oder Pappe
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