1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Gladbach und Wolfsburg auf Erfolgskurs

Stefan Nestler6. November 2014

Die Bundesligisten Borussia Mönchengladbach und VfL Wolfsburg können nach ihren Siegen am vierten Spieltag der Europa League schon fast für die Zwischenrunde planen. Beide Mannschaften stellen Vereinsrekorde auf.

https://p.dw.com/p/1DibP
Raffael freut sich über seinen Treffer zum 1:0 gegen Limassol. Foto: dpa-pa
Raffael, der Gladbacher Torschütze zum 1:0Bild: picture-alliance/dpa/Caroline Seidel

Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg haben das Tor zur nächsten Europa-League-Runde weit aufgestoßen. Die Gladbacher gewannen auf Zypern bei Apollon Limassol mit 2:0 (0:0) und übernahmen damit die Tabellenführung in der Gruppe A. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre blieb zum 18. Mal in Serie in Pflichtspielen unbesiegt und knackte damit den 44 Jahre alten Vereinsrekord, der noch aus der Ära der Trainerlegende Hennes Weisweiler stammte. Die Treffer für die Borussia erzielten der Brasilianer Raffael (55. Minute) und Patrick Herrmann (90.+5). Auch der VfL Wolfsburg machte einen großen Schritt Richtung Europa-League-Zwischenrunde. Die "Wölfe" besiegten den russischen Club FK Krasnodar mit 5:1 (0:0) und festigten damit Tabellenplatz zwei in der Gruppe H. Matchwinner der Mannschaft von Trainer Dieter Hecking war der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Aaron Hunt mit zwei Treffern (47./57.). Die anderen Tore erzielten Josuha Guilavogui (73.) und der eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselte Nicklas Bendtner mit einem Doppelschlag (89., Foulelfmeter/90.+1). Für Krasnodar traf Wanderson (72.). Auch Wolfsburg stellte einen neuen Vereinsrekord auf: sieben Pflichtspielsiege in Serie.

Zu viel rotiert?

Drei Tage vor dem Bundesliga-Westschlager bei Borussia Dortmund konnte Borussia Mönchengladbach in Nikosia nicht an die starken Leistungen der vergangenen Wochen in der Bundesliga anknüpfen. Möglicherweise lag es daran, dass Trainer Favre seine Mannschaft im Vergleich zum 3:1 gegen 1899 Hoffenheim am vergangenen Wochenende gleich auf fünf Positionen verändert hatte. Unter anderem blieben die zuletzt überzeugenden Offensivspieler André Hahn und Patrick Herrmann zunächst auf der Bank. Der angeschlagene Nationalspieler Max Kruse war erst gar nicht mit nach Zypern geflogen. Optisch waren die Gladbacher überlegen, doch fehlte ihnen vor allem in der ersten Halbzeit meist die letzte Konsequenz im Spiel. Ein Kopfball von Branimir Hrgota (18.) nach einer Ecke war noch die beste Chance in den ersten 45 Minuten, doch Limassols Torwart Bruno Vale parierte glänzend.

Zweikampf zwischen Gladbachs Kramer und Mulder von Limassol. Foto: Getty Images
In Halbzeit eins lief bei Gladbach wenig zusammenBild: Sakis Savvides/AFP/Getty Images

Favre: „Ein hartes Stück Arbeit“

Nach dem Wechsel besannen sich die Gladbacher auf ihre Stärken, spielten nun deutlich schneller und wurden rasch belont: Raffael traf nach schöner Flanke von Thorgan Hazard per Kopf zum 1:0 (55.). Ein Weitschuss von Hazard (71.) streifte die Latte. Die eingewechselten Hahn und Hermann beseitigten in der Nachspielzeit die letzten Zweifel am Sieg der Gladbacher. Hahn legte nach einem schnellen Vorstoß quer auf Hermann, der nur noch zum 2:0 einschieben musste. "Das war ein großer Schritt in die Zwischenrunde", sagte Torschütze Hermann nach dem Abpfiff. "Vor ein paar Jahren hätten wir so ein Spiel verloren". Und Trainer Favre ergänzte: "Der Sieg war ein hartes Stück Arbeit.". Im anderen Gruppenspiel gewann der FC Zürich gegen die favorisierten Spanier vom FC Villarreal mit 3:2 (3:2). In der Tabelle führt Mönchengladbach jetzt mit acht Punkten vor Villarreal (7), Zürich (4) und Limassol (3). Am 27. November spielen die Gladbacher in Villarreal, am 11. Dezember zu Hause gegen Zürich.

Zwei Einwechslungen, vier Tore

Der VfL Wolfsburg darf sich beim überragenden Torwart Diego Benaglio und bei Trainer Dieter Hecking für den 5:1-Sieg gegen Krasnodar bedanken. Benaglio verhinderte in der ersten Halbzeit, in der die „Wölfe“ nicht zu ihrem Spiel fanden, mit zwei Glanzparaden gegen Odil Achmedow (23.) und Wanderson (28.) einen Rückstand. In der Pause bewies Trainer Hecking dann ein glückliches Händchen, als er zunächst Aaron Hunt und später dann noch Nicklas Bendtner einwechselte. Hunt traf schon nach 98 Sekunden per Kopf zum 1:0 (47.) und sorgte zehn Minuten später für das 2:0. Christian Träsch hatte beide Treffer glänzend vorbereitet. Als Wanderson für Krasnodar auf 1:2 (72.) verkürzte, schien der Sieg der Wolfburger noch einmal in Gefahr zu geraten. Doch die Hausherren schlugen sofort zurück. Josuha Guilavogui (73.) traf zum wichtigen 3:1. In der Schlussphase schlug dann der eingewechselte Bendtner mit einem Doppelpack zu. Erst verwandelte er einen Foulelfmeter (89.), nachdem Hunt im Strafraum zu Fall gebracht worden war. Und dann sorgte er mit dem Treffer zum 5:1 (90.+1) für den Schlusspunkt eines Spiels, das die Wolfsburger am Ende zu hoch gewannen. "Die letzte Konzentration war nicht so da wie in den letzten Wochen", kritisierte Trainer Hecking. Im anderen Spiel der Gruppe H besiegte der FC Everton den OSC Lille mit 3:0 (2:0). In der Tabelle führen die Engländer mit acht Punkten vor Wolfsburg (7), Lille (3) und Krasnodar (2).

Wer noch einmal in die Spiele der Gladbacher und Wolfsburger eintauchen will, kann hier nachlesen: