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Kreditfluss stockt weiterhin

26. März 2015

Immer noch ist der Kreditfluss in der Eurozone nicht in Fahrt gekommen - und das trotz der großangelegten Programme der Europäischen Zentralbank (EZB), die die Märkte mit Geld überschwemmen.

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Symbolbild Finanzen - Geld anlegen
Bild: picture alliance/dpa Themendienst/Wuestenhagen

Im Februar vergaben die Geldhäuser insgesamt 0,1 Prozent weniger Darlehen als im Vorjahresmonat, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag mitteilte. Experten hatten hingegen auf eine leichte Belebung gesetzt und einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet.

Die Euro-Währungshüter revidierten zudem ihre Zahlen zum Kreditfluss im Januar nach unten: Der Rückgang liegt nun bei 0,2 Prozent - bisher war die EZB von minus 0,1 Prozent ausgegangen.

Programme der EZB

Die EZB hatte im Herbst mit ihrem Kaufprogramm für Pfandbriefe und Hypotheken-Papiere begonnen, mit dem die Kreditvergabe angekurbelt werden sollte. Doch dabei blieb es nicht: Im Januar kündigte EZB-Chef Mario Draghi an, mit dem Kauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren bis September 2016 mehr als eine Billion Euro ins Finanzsystem zu pumpen. Am 9. März begann die große Geldflut. Pro Monat wollen die Euro-Hüter Papiere für 60 Milliarden Euro erwerben.

Nach Darstellung von NordLB-Volkswirt Christian Lips ist allerdings aktuell eine gewisse Belebung des Kreditflusses festzustellen. Dies sei auch auf das Anleihen-Kaufprogramm der EZB zurückzuführen. Vieles spreche dafür, dass die Wirtschaft zu einem klaren Erholungskurs ansetzt, erklärte Lips.

Wachstum der Geldmenge unter Erwartungen

Das Wachstum der für das Euro-Währungsgebiet wichtigen Geldmenge M3 lag im Februar bei 4,0 Prozent. Experten hatten mit einem Plus von 4,3 Prozent gerechnet. Im gleitenden Dreimonatsdurchschnitt (Dezember bis Februar) nahm M3 um 3,8 Prozent zu.

Die Geldmenge M3 umfasst unter anderem Bargeld, Einlagen auf Girokonten, kurzfristige Geldmarktpapiere sowie Schuldverschreibungen mit bis zu zwei Jahren Laufzeit. Eine stark wachsende Geldmenge gilt als Anzeichen für eine potenzielle Inflationsgefahr. Zuletzt waren die Verbraucherpreise in der Euro-Zone jedoch gesunken - im Februar um 0,3 Prozent.

iw/ul (rtrs)