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Bestechungsfall bei WM 2022?

18. März 2014

Neues Zwielicht fällt auf die Fußball-WM 2022 in Katar: Der ehemalige FIFA-Vizepräsident Jack Warner soll Bestechungsgeld erhalten haben von der Firma des katarischen Fußball-Offiziellen Mohamed bin Hammam.

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FIFA-Funktionär Jack Warner (Foto: Getty)
Bild: Luis Acosta/AFP/Getty Images

Die englische Tageszeitung Telegraph hat möglicherweise einen Bestechungsskandal im Umfeld der Vergabe der WM 2022 an Katar aufgedeckt. Kurz nach der umstrittenen Entscheidung seien fast zwei Millionen Dollar an den ehemaligen FIFA-Vizepräsidenten Jack Warner und seine Familie gezahlt worden - von einer Firma des katarischen Fußball-Offiziellen Mohamed bin Hammam, berichtet die Zeitung. Bin Hammam stand hinter der katarischen Bewerbung, war lange ein einflussreicher Unterstützer von FIFA-Präsident Sepp Blatter, bis er von der FIFA wegen Korruption lebenslang gesperrt wurde.

FBI soll gegen Warner ermitteln

In dem aktuellen Korruptionsfall soll laut Telegraph die US-amerikanische Bundesbehörde FBI gegen Jack Warner, den früheren CONCACAF-Präsidenten aus Trinidad und Tobago, ermitteln. Warner ist in dieser Hinsicht kein Unbekannter: Es wäre nicht das erste Mal, dass Warner im Mittelpunkt von Ermittlungen steht. 2006 soll er Schwarzmarkttickets für die Weltmeisterschaft in Deutschland verkauft haben. 2011 wurde er wegen des Verdachts, gegen den FIFA-Ethikcode verstoßen zu haben, vorübergehend suspendiert und trat später zurück. Der inzwischen 71-Jährige soll versucht haben, Stimmen für die Wahl bin Hammams zum FIFA-Präsidenten gekauft zu haben. Die neuen Vorwürfe, wenngleich noch nicht bestätigt, werfen erneut ein fahles Licht auf die umstrittene Wüsten-WM in Katar.

jw/ck (mit sid, dpa)